Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 202

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Es werden Reformen zu Gunsten der österreichischen Bevölkerung durchgeführt, damit sowohl das Pensionssystem als auch das Sozialversicherungssystem und vieles andere mehr gesichert werden. Es geht wieder bergauf in Österreich, und es geht nicht so weiter, wie es die Opposi­tion 30 Jahre lang gemacht hat. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Scheibner – in Richtung SPÖ –: Das ist aber wirklich ein Arbeiter!)

19.58


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Gaál. – Bitte.

19.58


Abgeordneter Anton Gaál (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geschätzten Damen und Herren auf der Regierungsbank! Kollege Walch, Aschermittwoch war gestern! Ried gibt es nicht mehr, das findet jetzt alles in Althofen in Kärnten statt – unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Wir haben heute sehr genau zugehört, haben auch die Regierungserklärung Punkt für Punkt durchgelesen und müssen feststellen, meine Damen und Herren von den Regierungsparteien, Kollege Walch: Sie setzen die falschen Prioritäten! (Beifall bei der SPÖ.)

Wir haben ganz andere Schwerpunktsetzungen! Wir gehen von einem umfassenden Sicher­heitsbegriff aus, der weit über den militärischen Bereich hinausgeht, und von sicherheitspoli­tischen Ansprüchen, die Ihren Begriff sehr wohl mit einschließen, aber weit darüber hinaus­gehen. Dazu zählen für uns sichere Arbeitsplätze, sichere Pensionen, sichere und leistbare Ge­sundheitsvorsorge. All das findet in Ihrem Regierungsprogramm nicht ausreichend Berücksichti­gung, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

Bei Ihnen steht die Beschaffung von Kampfflugzeugen ganz oben auf der Agendenliste, und Sie beharren auf diesem Kauf. Das bedeutet nichts anderes, als Schulden in die Zukunft zu verschieben, ohne jetzt die Verantwortung dafür zu übernehmen, meine Damen und Herren! Bezahlt wird erst 2006, 2008, das muss also die nächste Regierung tun! (Beifall bei der SPÖ.)

Die Steuerzahler werden zwar etwas später, aber doch zur Kasse gebeten und müssen diese Milliarden Euro mit Zinsen und Zinseszinsen zurückzahlen! Daher hat die Bevölkerung zu Recht kein Verständnis für diese sündteure Beschaffung, die von mehr als 75 Prozent der Bevölke­rung abgelehnt wird. Meine Damen und Herren! Diese Kampfjets sind für den Luftkampf, für den Luftkrieg geeignet, haben aber überhaupt nichts mit luftpolizeilichen Maßnahmen zu tun. Daher brauchen wir diese weder in Europa noch in Österreich! Daher ein entschiedenes Nein zu dieser Ihrer Politik. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich darf nun folgenden Antrag einbringen:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Gaál, Kolleginnen und Kollegen betreffend Beschaffungsstopp für Kampfflug­zeuge

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, sofort alle Schritte zu setzen, um den Beschaffungs­vorgang für Kampfflugzeuge (Abfangjäger, Überwachungsflugzeuge) zu stoppen.“

*****

Meine Damen und Herren! Wie Medienberichten zu entnehmen ist, sprechen Sie von der ÖVP von geplanten Kasernenschließungen und stoßen damit auf heftigsten Widerstand auch aus den eigenen Reihen. Ich denke in diesem Zusammenhang an die Stellungnahmen der Landes­hauptleute. Sie beabsichtigen, den Assistenzeinsatz an der Grenze zu beenden, und überlegen, eine eigene Grenzgendarmerie oder einen Grenzschutz – wie immer Sie das dann auch nennen – einzuführen. Dabei wissen Sie sehr wohl, dass das viel mehr Geld kosten wird als die


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