Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 7. Sitzung / Seite 214

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Sie können auch weiterhin eine mögliche Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof riskieren, eine weitere Verurteilung! Das wird sicherlich unserem Image und unserer Reputation in Österreich sehr gut tun! (Abg. Dr. Partik-Pablé: Sie haben diesbezüglich keine Ahnung!)

Zusammenfassend: Diese Politik ist unmenschlich, finanziell absurd, wider die Menschenrechte und läuft vor allem Ihrer eigenen Politik zuwider! (Abg. Dr. Partik-Pablé: Was Sie da sagen, ist absolut falsch!) Sie schreiben selbst: Integration vor Neuzuzug. – In Wahrheit erschweren Sie die Integration! (Abg. Dr. Partik-Pablé: Sie sind völlig uninformiert!) Sie müssen doch selbst zugeben, dass die Integration eines vierjährigen Kindes wesentlich leichter vonstatten geht als die eines sieben- oder achtjährigen Kindes! (Abg. Dr. Partik-Pablé: Warum reden Sie zu einem Thema, von dem Sie keine Ahnung haben?)

Ihre Politik führt dazu, dass die Kinder halt zwei oder drei Jahre im Ausland warten müssen.

Aus diesem Grund darf ich einen Entschließungsantrag der Abgeordneten Krainer, Parnigoni und Genossinnen betreffend die Schaffung einer Sonderquote für die Familienzusammenfüh­rung einbringen, den ich hiermit verlese:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Krainer, Parnigoni und Kollegen betreffend die Schaffung einer Sonderquote für die Familienzusammenführung.

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat spätestens bis 31. März 2003 eine Novelle des Fremdengesetzes vorzulegen, wonach eine Sonderquote für den Familiennachzug geschaffen wird, um diese im Ausland wartenden Menschen so rasch wie möglich mit ihren bereits in Österreich lebenden Familienangehörigen zusammenzuführen. Der bestehende „Rucksack“ bei der Familienzusammenführung soll dadurch schrittweise abgebaut werden.

*****

Ich komme damit zum Schlusssatz: Natürlich muss zu dem Zeitpunkt, zu dem dieser Rucksack abgebaut sein wird, die Familienzusammenführung aus der Quote herausgenommen werden, weil sie dort nichts verloren hat. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

20.50


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der soeben verlesene Entschließungsantrag ist aus­reichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dobnigg. – Bitte.

20.50


Abgeordneter Karl Dobnigg (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Werte Kolleginnen und werte Kollegen! Wir haben heute die Neuauf­lage von Schwarz-Blau hier im österreichischen Nationalrat erlebt. Viele schöne Worte haben wir in den Aussagen und Reden der Minister und Ministerinnen, aber auch der ÖVP- und FPÖ-Abgeordneten gehört.

Leider kommen aber in der nächsten Zeit immer wieder große Belastungen auf die Arbeitneh­merinnen und Arbeitnehmer, vor allem aber auch auf unsere Pensionistinnen und Pensionisten zu. Sie von den Regierungsparteien sprechen davon, begonnene Reformen fortsetzen zu wollen. Diese so genannten Reformen bedeuten jedoch vor allem eine Fortsetzung der Belas­tungspolitik der letzten drei Jahre zum Schaden und Leidwesen der Menschen in diesem Lande. (Zwischenruf des Abg. Großruck.)

 


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