Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (fortsetzend):
Wir brauchen auch keinen Aktienspekulanten.
Ich komme jetzt
zum Schlusssatz: Dieser lange, kalte, glatte Winter soll jetzt endlich vorbei
sein. Wir brauchen einen warmen und sozialen ...
10.03
Präsident Dr. Andreas Khol: Ihre Redezeit ist erschöpft, Frau
Abgeordnete. (Zwischenrufe bei der
SPÖ. – Beifall bei der SPÖ für die das Rednerpult verlassende Abg. Heinisch-Hosek. – Abg. Dr. Jarolim: Das ist beschämend!)
Nächste Rednerin
ist Frau Abgeordnete Rosenkranz. Ihre Redezeit beträgt 5 Minuten. (Abg. Dr. Jarolim: Das ist eine Schande! – Weitere Zwischenrufe bei der
SPÖ.)
Bitte sprechen
Sie, Frau Abgeordnete.
10.04
Abgeordnete Barbara Rosenkranz (Freiheitliche): Herr Präsident!
Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Ich darf Ihnen folgenden Briefwechsel zur
Kenntnis bringen. Der freiheitliche Klubobmann Franz Marchat schrieb am
5. März dieses Jahres an die SPÖ-Abgeordneten:
„Sehr geehrte
Kolleginnen und Kollegen! Durch die Veranlagungsform des zuständigen Regierungsmitgliedes
Landesrat Wolfgang Sobotka entsteht für den niederösterreichischen Steuerzahler
großer beträchtlicher Schaden. Es wäre daher nur logisch, dass der zuständige
Landesrat in einer Sondersitzung des Niederösterreichischen Landtages den Abgeordneten
Rede und Antwort steht. Für die Einberufung einer Sondersitzung sind
14 Unterschriften von Abgeordneten notwendig. Ich ersuche Sie daher,
unseren Antrag mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen.“
Antwort am
11. März 2003, SPÖ-Klubobmann Sacher an den freiheitlichen Klubobmann:
„Sehr geehrter
Herr Klubobmann! Du hast Dich schriftlich an die Abgeordneten des SPÖ-Landtagsklubs
mit dem Ersuchen um Unterstützung eines Antrages auf Abhaltung einer Sondersitzung
des Niederösterreichischen Landtages zur Behandlung der Veranlagung der Erlöse
aus dem Verkauf der Wohnbauförderungsdarlehen des Landes Niederösterreich
gewandt.
Ich darf Dir
namens der SPÖ-Landtagsabgeordneten mitteilen, dass wir derzeit, insbesondere
wenige Wochen vor Ende der Legislaturperiode, keine Veranlassung sehen, eine
derartige Sondersitzung durchzuführen.“ (Beifall
bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Scheibner:
Aha!)
Es folgen einige
Begründungen, und dann geht es weiter: „Für den Landtag als gesetzgebende
Körperschaft einerseits und als Kontrollorgan der Landesregierung andererseits
besteht daher aus unserer Sicht kein Handlungsbedarf.“ (Abg. Scheibner: Da schau
her! Das ist ein ordentlicher Widerspruch!)
So geht es nicht,
meine sehr verehrten Damen und Herren von der SPÖ! So ist das nicht möglich! (Beifall
bei den Freiheitlichen.) Ich
kann Ihnen sagen, es hat überhaupt keinen Sinn, nämlich keinen Sinn für das
Land Niederösterreich, dass Sie hier den wilden Mann markieren, dass Sie hier
die Muskeln spielen lassen, wenn Sie andererseits in Niederösterreich von einem
völligen Mangel an Mut gekennzeichnet sind und sich aus Angst vor der ÖVP davor
scheuen, Ihre Rechte und Ihre Verpflichtungen gegenüber dem Landesbürger
wahrzunehmen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)
Es sind dieser
Mangel an Mut und die Unterwürfigkeit, die sich durch Ihre gesamte Politik
ziehen und die es der ÖVP erst ermöglichen, das zu tun, was sie tut, nämlich zu
herrschen anstatt wirklich demokratisch zu gestalten, jede Diskussion, die
unliebsam ist, im Keim zu ersticken und abzuwürgen. Es ist Ihre Verantwortung,
es ist Ihre Schuld, dass die ÖVP ihre eigenen Interessen mit jenen des Landes
gleichsetzen kann.