Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 167

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Lang­reiter zu Wort gemeldet. – Bitte.

20.14


Abgeordneter Mag. Hans Langreiter (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Staats­sekretäre! Geschätzte Damen und Herren! Hohes Haus! Frau Abgeordnete Moser, lange Ge­sichter und hängende Mundwinkel sieht man bei den Grünen ständig, zuletzt bei der verpassten Regierungsbeteiligung. (Ironische Heiterkeit bei den Grünen.) Fragen Sie Ihren Klubobmann!

Im Zusammenhang mit der Neubildung einer Bundesregierung kommt es natürlich zu Ände­rungen, was die Ministerkompetenzen und Geschäftsfelder betrifft. Das hängt auch zusammen mit der entsprechenden Reformarbeit, die zum Wohle unserer Mitbürger umgesetzt werden sollte, damit gute gesellschafts- und wirtschaftspolitische Systeme gesichert werden, die unsere Mit­bürger brauchen. Ich denke da beispielsweise an die Pensionssicherung, an das Gesund­heits­wesen und selbst­verständlich auch an eine verantwortungsbewusste Finanzpolitik. Es gibt nichts Unsozia­leres, als Schulden zu Lasten der nächsten Generationen zu machen!

Ich glaube, dass dieses Gesetz gut gelungen ist, auch weil es im Hinblick auf die Beziehungen zur Union mit ihren Erweiterungsfolgen komplett gerechtfertigt ist. Es setzt auf die Ver­änderungen in der EU, natürlich gemeinsam mit den Staatssekretären, weil die Aufgaben­bereiche letztendlich umso mehr werden.

Viele Dinge sind nicht vorhersehbar, das ist ganz klar, weil man eigentlich nicht weiß, wie sich die Dinge entwickeln werden. Es gibt überdies Fachbereiche, die Querschnittsmaterien sind – auch das ist keine Frage –, wie zum Beispiel die Forschung. Aber warum sollten gerade frauen­spezifische Themen wie „Frauen auf dem Arbeitsmarkt“ nicht beim Bundesministerium für Wirt­schaft und Arbeit angesiedelt sein? – Es geht doch letztendlich um die Verbesserungen für Frauen auch auf dem Arbeitsmarkt!

Die Forschungsagenden sollen nach Meinung der Opposition gebündelt werden. Das ist schwer administrierbar, aber ich glaube, es wird letztendlich einen Versuch geben, auch diese Agenden zusammenzuführen.

Es zeigt sich für mich, dass die Opposition insgesamt die Fachministerien interessanterweise nicht in Frage stellt, zum Beispiel beim Verteidigungsressort, das ja den Grundprinzipien der Fraktion der Grünen an sich entgegensteht. Aber das erübrigt sich wahrscheinlich auf Grund der aktuellen Situation im arabischen Raum, und das erübrigt sich wahrscheinlich auch deshalb, weil es doch an die 35 Krisenherde auf dieser Welt gibt.

Ich bin überzeugt davon, dass gerade das Verteidigungsressort, gerade unser Bundesminister Platter auf die Veränderungen in der Sicherheitspolitik eingehen und das österreichische Bundesheer diesen Anforderungen entsprechend anpassen wird. Der Grundwehrdienst sollte attraktiver gestaltet werden, und natürlich auch die Luftraumsicherung. Das ist eine Sache, die auf Jahre hinaus gesichert werden sollte.

Ich sehe da einen kleinen Anachronismus bei den Oppositionsparteien. Wir haben heute Vormittag gemeinsam einen Entschließungsantrag beschlossen, der sich klar gegen den Krieg und für die Menschlichkeit ausspricht. Aber wir haben auch der Empfehlung des Sicher­heits­rates Folge geleistet, wonach wir uns natürlich nicht an militärischen Aktionen gegen den Irak beteiligen und Überflugsrechte nicht einräumen. Daher stelle ich die Frage an die Opposition: Wenn wir Abfangjäger nicht anschaffen, wie sollen wir diese Überflugsrechte kontrollieren und sichern?

Meine Damen und Herren! Mit diesem Bundesministeriengesetz und mit der Neuordnung der Geschäftsfelder werden die Reformbestrebungen zum Wohle unserer Mitbürger fortgesetzt. Die Opposition ist nicht gewillt, mit uns mitzugehen, nach dem Motto – und das zieht sich durch die


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