Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 10. Sitzung / Seite 199

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

UMTS-Netz unter Berücksichtigung des Umweltschutzes auch im ländlichen Raum flächen­deckend umsetzen.

11,4 Milliarden Lizenzzahlungen beinhalten natürlich auch ein Recht auf Rechtssicherheit, die die Regierung den Beteiligten und Betroffenen verwehrt. Das ist auch nicht verwunderlich, war doch gerade in diesem Bereich die Regierung in den vergangenen Jahren ausschließlich mit Perso­nal­fragen beschäftigt. Vier Minister in drei Jahren, das ist eine „stolze“ Bilanz. Ich denke, dass das ganz wesentlich mit ein Grund dafür ist, dass es diese wichtige und notwendige Grenz­wertverordnung bis heute nicht gibt.

Damit wird natürlich Investition verhindert. Es wird verhindert, dass Arbeitsplätze geschaffen werden. Es wird die Modernisierung der Telekom-Infrastruktur verhindert, und das schadet na­türlich auch ganz massiv dem Wirtschaftsstandort Österreich. Daher ist die Regierung einge­laden, eine zukunftsträchtige Telekom-Politik zu betreiben. Sie ist auch eingeladen, ein investi­tions­freudiges Klima zu schaffen, und sie ist eingeladen, Strukturen zu schaffen, die rasche Entscheidungen ermöglichen, Strukturen, die auch gewährleisten, dass die Gemeinden im Ver­fahren gestärkt werden. (Beifall bei der SPÖ.)

Schlussbemerkung zum Antrag: Er verfolgt eine positive Absicht, geht jedoch am Kern der Pro­blematik vorbei. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

22.24


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abge­ordneter Mag. Mainoni. – Bitte.

22.24


Abgeordneter Mag. Eduard Mainoni (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Da­men und Herren! Frau Dr. Moser spricht natürlich ein sehr wichtiges Thema an, ein Thema, das seit vielen Jahren in Diskussion ist, Anrainerinnen und Anrainer bewegt und in Umweltfragen sehr ernst genommen werden soll. Aber, Frau Dr. Moser, dieses Thema mit der Änderung eines Absatzes des Telekommunikationsgesetzes lösen zu wollen, das geht wirklich nicht. (Abg. Dr. Moser: Nein!)

Wenn ich es so sehe, wie Sie es auch ausgeführt haben, dass Bewegung in die Sache kommen soll, soll es uns recht sein. Tatsache ist jedenfalls, dass wir es mit der Änderung dieses einen Ab­satzes sicherlich nicht bewenden lassen können – insbesondere natürlich auch im Zu­sammenhang mit der Aufstellung der UMTS-Sendemasten, die jetzt eine neuerliche Diskussion bei den Anrainern hervorrufen werden. Die Anraineranliegen müssen sicherlich ernst genom­men und auch berücksichtigt werden. Sie kennen die Kompetenzverstrickungen in diesem Bereich: Das Anlagenrecht ist Bundeskompetenz, die Baubewilligung Landeskompetenz und der Ortsbildschutz ist natürlich Gemeindekompetenz.

Das Telekommunikationsgesetz wird, wie hier bereits ausgeführt, noch im Frühjahr zur Be­handlung ins Parlament kommen. Wir werden eingehend darüber diskutieren und dann darüber beschließen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

22.25


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Ich weise den Antrag 49/A dem Verkehrsausschuss zu.

*****

Die Tagesordnung ist erschöpft.

Einlauf


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Ich gebe noch bekannt, dass in der heutigen Sitzung die Selbständigen Anträge 72/A bis 96/A eingebracht wurden.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite