Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 38

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Steigerung der Mittel um je 11 Mio. € gegenüber dem Vorjahr für die Umweltförderung im Inland als Zusicherungsrahmen im Wege der Verhandlungen mit dem BMF budgetär sicherzustellen.

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Schadstoffe kennen keine Grenzen. Österreich sollte, was das Thema Umweltvorreiter, Umwelt­schutz und den wirklich progressiven, intelligenten Einsatz von solchen Instrumenten betrifft, auch keine Grenzen kennen und das zumindest in diesem Budget, wenn man sich schon verbal erstmals so offensiv zum Klimaschutz und zur ökosozialen Marktwirtschaft bekennt, in irgend­einer Weise auch sichtbar machen. – Danke. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

10.46


Präsident Dr. Andreas Khol: Der von der Abgeordneten Dr. Glawischnig, Kolleginnen und Kollegen eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Ver­handlung.

Zu Wort gelangt nunmehr Herr Abgeordneter Gahr. Die Redezeit beträgt wunschgemäß 8 Mi­nuten. – Bitte.

10.46


Abgeordneter Hermann Gahr (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrte Herren Bundesminister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Die Herausforderung der Zukunft für uns alle wird sein, wie wir Umweltinteressen und Wirtschaftsinteressen gemeinsam im Dialog bewältigen können.

Es gilt, dabei drei Grundsätze zu beachten: Eine intakte Umwelt, orientiert an ökologischen Grundsätzen, ist unser oberstes Prinzip, und wir müssen ökonomische Prinzipien geschickt einset­zen. Wir brauchen eine intakte Umwelt, um eine Grundlage für Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus zu haben.

Ein weiterer Grundsatz muss sein, unsere Bürger zu schützen, damit wir Vorsorge bei der Ge­sundheit betreiben und nicht Nachsorge teuer bezahlen müssen.

Aber ebenso wichtig für die Zukunft ist es, dass wir für unsere Wirtschaft Rahmenbedingun­gen schaffen, die es ermöglichen, sichere Arbeitsplätze zu gewährleisten, die Wettbewerbs­fähigkeit zu stärken und Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Österreich zu haben.

Die Situation im Bereich Umwelt und Luftgüte hat sich in den letzten Jahren leider verschlech­tert. Es gibt eben regional Überschreitungen der Grenzwerte, die natürlich durch die Lage bedingt sind. Als Tiroler Abgeordneter darf ich hier schon feststellen, dass es einen Unterschied macht, ob man in der Ebene oder in einem V-Tal wohnt, wo viele Tiroler Bürger leben müssen.

Es gibt aber, um etwas objektiver zu sein, auch mehrere Gründe dafür, warum die Luftqualität beeinträchtigt wird. Das geschieht erstens natürlich durch den Transit. Das ist zweitens aber auch auf die steigende Wirtschaftsentwicklung zurückzuführen: mehr Betriebe, mehr Arbeits­plätze. Es ist aber drittens auch der eigene Verkehr schuld; und da ist jeder von uns gefordert, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen.

Leider ist es auch so, dass in Österreich die Bahn, was den Güter- und Warenverkehr betrifft, an Kapazität verliert und der Verkehr auf der Straße zunimmt. Daher bin ich den Bundes­ministern Pröll und Gorbach für die rasche Umsetzung der EU-Vorlage mit dem neuen Immis­sionsschutzgesetz-Luft dankbar.

Diese Novelle bringt eigentlich drei Schwerpunkte: erstens eine Bereinigung im Ozonbereich, die im Ozongesetz geregelt wird. Zweitens bringt sie eine Klarstellung beim Vollzug der Ver­kehrsmaßnahmen. Es gibt zeitliche Beschränkungen für Ausnahmen, es gibt Zwangsmaßnah­men bei Verstoß gegen Fahrverbote, und es gibt die erleichterte Kundmachung. Aber wichtig ist


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