Es muss uns sehr
wichtig sein, die vielen gemeinnützigen Vereine mit ihren vielen freiwilligen
Helfern abzusichern und zu unterstützen und auch für die Sportlerinnen und
Sportler Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Ausübenden mit ihren
Vereinen gemeinsame Ziele erreichen können, um damit Erfolge für sich selbst
und für unser Österreich verbuchen zu können, sodass auch schöne Erfolge für
die Tourismuswirtschaft in unserem Land möglich sind.
Der Sport hat in
Österreich große wirtschaftliche Bedeutung. Die Zahlen sprechen eine deutliche
Sprache. Die Wertschöpfungseffekte gliedern sich in zwei große Bereiche: Zum
einen in den Kernbereich, der von den Vereinen über den Schulsport bis hin zu
den Sportartikelhändlern reicht. Dieser umfasst laut einer Wirtschaftskammerstudie
etwa 2,74 Milliarden €. Im zweiten Bereich, dem Sporttourismus, reden
wir über 2,69 Milliarden €. Zusammen ergibt dies eine Wertschöpfung
von 5,43 Milliarden €, das entspricht 2,9 Prozent des Bruttoinlandprodukts
und einem Beschäftigtenanteil von 2,6 Prozent.
An diesen Zahlen
kann man sehen, wie groß die wirtschaftliche Bedeutung des Sports in Österreich
ist. Österreich ist das Land der Sportler und Vereine. Das ist eine große
Chance, aber auch eine große Verantwortung. Für uns heißt das: Schaffen wir so
rasch wie möglich ein Berufssportgesetz, damit wir die jungen Menschen bei der
Ausübung ihrer sportlichen Tätigkeit schützen, die Nachwuchsarbeit in den
Vereinen und Verbänden fördern und die selbständigen Berufssportlerinnen und
-sportler unterstützen können.
Sportlerinnen und
Sportler sind große Vorbilder, die bei der Jugend Freude und Lust am Sport
wecken. Sport bedeutet Gesundheit, und Gesundheit bedeutet weniger Kosten im
Sozialsystem. Ein Sporteinstieg lohnt sich in jedem Alter, und zwar angemessen
und richtig dosiert.
Meine sehr
verehrten Damen und Herren! Kennen Sie Power-Pausen? Power-Pausen sind
Kurzübungen, die darauf abzielen, Geist und Körper wieder mehr konzentrieren zu
können, sich mit einzubringen und gezielt auf ein Ziel loszugehen. (Beifall
bei der ÖVP. – Abg. Dr. Partik-Pablé: Das sind für uns die
Dringlichen!)
Begeben Sie sich
mit mir in die Startposition: Die Schistöcke nach vorne, die Zeit für das
Berufssportgesetz läuft! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
14.42
Präsident
Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort
gemeldet ist Herr Abgeordneter Faul. – Bitte.
14.42
Abgeordneter
Christian Faul (SPÖ): Herr Präsident! Herr
Staatssekretär! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Dass mir diese
blau-schwarze Regierung einen Teil meiner Pension wegnehmen will, ist schon
eine traurige Sache, aber dass ich jetzt auch noch für mein bisschen
Übergewicht Strafe zahlen soll, lieber Herr Staatssekretär, das ist ein
weiterer Beweis eurer Geisteshaltung. (Abg. Dr. Rasinger: Nur
ein bisschen?) Ich halte das für eine ganz arge Bevormundung.
Lieber
Staatssekretär! So viel könnte ich gar nicht laufen, dass ich einmal so dünn
und leichtgewichtig werde wie du. Aber vielleicht gehörst auch du zu einer
Risikogruppe. Ich will da jetzt gar nicht ansprechen, dass der Bauer Johnny
gesagt hat, du sollst mit ihm in den Ring steigen, denn dann gehörtest du
ohnehin höher versichert. Ich denke jedoch auch, dass auf Grund deiner
intensiven sportlichen Betätigung deine Knie einmal mehr leiden werden. Auch
wenn du ohne Helm mit deinem Rad auf unbefestigten
Mountainbike-Strecken im Burgenland herumfährst, bist du extrem
gefährdet. – Ich bin also der Meinung, dass du gleich viel bezahlen musst
wie ich. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Dr. Trinkl.)
Lieber Herr Staatssekretär! Zurück zum Berufssportgesetz. Auch wenn das unumstritten ist – Kollege Lichtenegger ist jetzt zwar gerade nicht hier –, so stelle ich zunächst einmal grundsätzlich fest: Professionalität entsteht nicht nur durch dieses Berufssportgesetz. – Aha, Kollege Lichtenegger ist doch anwesend! – Ich meine, dass Professionalität sicherlich auch sehr stark vom Geld geprägt ist, von den Zuwendungen, die auf der einen Seite vom Bund