Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 122

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Österreicher müsste bei einer Operation einen Selbstbehalt leisten. (Ruf bei den Freiheitlichen: Pfui!) – Kein Wort davon war wahr! Eine reine Erfindung! Nichts davon ist eingetreten. Herr Kostelka ist nicht davor zurückgeschreckt, die Bevölkerung derartig zu verunsichern. (Abg. Dr. Matznetter: Er hat sie richtig informiert!) Das ist wirklich absolut unseriös.

Sie haben es seit damals beibehalten, falsch zu informieren. Wahrscheinlich stimmt das, was Herr Abgeordneter Cap gesagt: Man schwindelt sich durch bis zur Matura. Er hat es wahr­scheinlich getan, die sozialdemokratischen Kollegen ebenfalls, deshalb stehen Sie dazu, dass man auch weiterhin die Bevölkerung anschwindelt, nur weil es einem halt in den Kram passt. Ihre politische Strategie ist es offensichtlich, die Bevölkerung zu verunsichern, aber weit sind Sie damit nicht gekommen, denn Ihre Oppositionspolitik wird nirgendwo gelobt. Jeder prangert sogar an, dass Sie eine schlechte Oppositionspolitik machen, was mich nicht wundert, weil Sie nie­mals mit einem konstruktiven Plan kommen. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Mag. Muttonen: Unterstellung!)

Sie legen ja niemals etwas in der Form vor, dass Sie sagen, so sollte man das machen!

Dann möchte ich noch etwas zur „Hackler-Regelung“ sagen (Abg. Gaál: Es gibt keine „Hackler-Regelung“!): In Ihrem Dringlichen Antrag haben Sie gerade das ungünstigste Beispiel heraus­gepickt, das jetzt schon zu Ungerechtigkeiten beziehungsweise zu einschneidenden Maß­nahmen führt, und jetzt behaupten Sie, generell würde die „Hackler-Regelung“ verschlechtert. – Bis 2007 gibt es diese „Hackler-Regelung“ unverändert, und dann gibt es eine Dauerregelung für Menschen, die wirklich schwer arbeiten. Das ist, finde ich, auch richtig. (Abg. Silhavy: Der Dolinschek hat gesagt, es ist ihm zu kurz bis 2007! – Abg. Dr. Bösch: Das ist ja zulässig!) Die Menschen, die schwer arbeiten, sollen auch pensionsrechtlich besser gestellt werden.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die größte Unverfrorenheit aber sehe ich darin, dass Sie der Regierung den Vorwurf machen, sie hätte jetzt kein gemeinsames Pensionsrecht durchgebracht. 50 Jahre lang haben die Sozialdemokraten fast durchwegs den Sozialminister gestellt – und sie haben es nicht zu Wege gebracht, da eine Harmonisierung durchzuführen! (Abg. Mag. Mainoni: Nichts zusammengebracht!) Und jetzt verlangen sie das von uns.

Sogar Herr Kollege Verzetnitsch hat zugeschaut, wie die ÖBB-Angestellten und -Arbeiter mit 54 Jahren in Pension gehen – und Sie haben alle während der letzten 50 Jahre nichts unter­nommen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Verzetnitsch: Jetzt reduzieren sie es auf 52!) Und wir sollen jetzt in drei Jahren das komplette System reformieren.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Spielen Sie sich bitte nicht so auf, als ob Sie die Bevölkerung schützen würden! (Abg. Gaál: Wir haben es getan!) In Wirklichkeit gehört die Bevölkerung vor Ihrer Verunsicherungskampagne geschützt! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

16.11


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abge­ordneter Dr. Puswald zu Wort gemeldet. – Herr Abgeordneter, ich erinnere an die Bestim­mungen der Geschäftsordnung: In 2 Minuten soll der zu berichtigende Sachverhalt dargestellt werden – und dann der richtige. Bitte keine politische Grundsatzrede. – Bitte.

16.12


Abgeordneter Dr. Christian Puswald (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Herr Abgeordneter Kopf hat gerade vorhin behauptet, der Kauf von Abfangjägern sei eine notwendige Staatsaufgabe. – Diese Behauptung ist unrichtig! (Abg. Scheibner: Das ist doch keine tatsächliche Berichtigung! Das ist ungeheuerlich! Missbrauch der Geschäftsordnung!)

Richtig ist, dass die notwendigen Staatsaufgaben in der Bundesverfassung abschließend geregelt sind. Der Kauf von Abfangjägern ist in der Bundesverfassung mit keinem Wort er­wähnt. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Mainoni: Ein Unjurist! – Abg.


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