mehr oder weniger
großen Abstand vor sich. Sie wissen, Sie haben trainiert und gehen gut vorbereitet
mit einer guten Basis an die Arbeit.
Auch ich stehe in
meiner parlamentarischen Arbeit am Start, und ich gehe meiner Meinung nach mit
einer guten Basis an Werten, Kreativität und konstruktiver Kritikfähigkeit an
meine Aufgabe heran. (Beifall bei der ÖVP.)
Beim
Berufssportgesetz sind wir uns der Wichtigkeit voll bewusst, sind doch diese
ambitionierten Menschen auch für viele von uns Vorbilder. Das ist gerade in
Zeiten wie diesen wertvoll für alle Menschen, insbesondere für unsere
Jugendlichen. Ich bin Mutter von vier Kindern und bemerke das Interesse meiner
Jugendlichen am Sport. Gerade diese jungen Menschen brauchen Erfolg,
Bestätigung, Gemeinschaft und Teamgeist – und nicht Aktionismus und
Streiks! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Viel zu lange
schon wird dieses Thema sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene
diskutiert. Untersuchungen wie zum Beispiel das Gutachten von
Dr. Schrammel zeigen die Dringlichkeit dieser Thematik. Ein vergleichbares
Beispiel fällt mir da aus den fünfziger Jahren ein: In Studien verschiedenster
Wissenschafter wurde damals aufgezeigt, dass es physisch nicht möglich ist, die
Meile unter 4 Minuten zu laufen. Dann kam 1954 Roger Bannister, der es der
Welt zeigen wollte, dass es doch möglich ist. Er lief mit 3 Minuten und
59 Sekunden durch das Ziel – als Erster.
Auf die Frage, wie
er das geschafft habe, antwortete er: Nicht mit den Füßen, nur mit dem
Kopf! – Vor ihm hat es keiner geschafft. Im Jahr darauf waren es bereits
sage und schreibe 32!
Deshalb freut es
mich persönlich sehr, dass wir, wie es im Regierungsprogramm verankert ist, als
erstes Land in Europa im Sinne von Roger Bannister die Hemmschwelle überwinden.
Hoffentlich folgen uns viele Länder nach.
Unsere
Berufssportler sollen im Arbeits- und Steuerrecht ebenso wie im Bereich der
Sozialversicherung in ihrer täglichen Arbeit abgesichert werden. In der
Ausarbeitung dieser Vorlage soll von der Expertengruppe vor allem auf die
Bedürfnisse der Mannschaftssportler, aber auch auf die Einzelsportler
eingegangen werden. Für die Mannschaftssportler werden andere Eckpunkte
relevant sein als für den Einzelsportler, der in vielerlei Hinsicht einen sehr
einsamen Weg beschreitet.
Die
Bundes-Sportorganisation, in der die Fachverbände vertreten sind, ist in diese
Expertengruppe eingebunden. Das soll garantieren, dass alle diese Interessen
berücksichtigt werden.
Meine Damen und
Herren! Der Sport verbindet. Er verbindet Menschen und Länder. Ideologische
oder gesellschaftliche Unterschiede, das Alter oder die Gesellschaftsschicht
sind unwesentlich. In diesem Sinne dürfen wir, wenn wir schließlich gemeinsam
nach konstruktivem Dialog am 1. März 2004 dieses Gesetz vorlegen und
über die Ziellinie laufen, hoffentlich tief Luft holen, ausatmen und stolz sein
auf unsere Leistung! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den
Freiheitlichen.)
18.20
Präsident
Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr
Abgeordneter Krist. – Bitte.
18.20
Abgeordneter Hermann Krist (SPÖ): Sehr geschätzter Herr
Präsident! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes
Haus! Es ist für mich erfreulich, bei meiner ersten Rede hier im Hohen Haus ein
Thema ansprechen zu dürfen, bei dem offensichtlich alle vier Parteien an einem
Strang ziehen. – Lassen Sie mich an diesen Strang anknüpfen: Ich hoffe,
dass bis zum Ende, bis zur Finalisierung des Gesetzes alle am selben Ende des
Stranges ziehen und dass wir zu einem positiven Ende kommen. (Beifall bei
der SPÖ.)
Es stimmt mich auch sehr zuversichtlich, dass wir einen Sportstaatssekretär haben, der offensichtlich als begeisterter Sportler als Motor – ich weiß, er ist ein guter Läufer, und spätestens