interpretieren! Habe ich ja gesagt!), andernfalls wären meine Handlungen
rechtswidrig, Herr Professor. (Beifall bei der ÖVP.)
Herr Professor!
Weil Sie sagten „unverschämte Zumutung“, lege ich Wert darauf, zu sagen, dass
wir diese Darstellungen nicht verschweigen, sondern dass das in einem
Budgetbericht, der auf dem Weg ins Hohe Haus ist, den wir im Ministerrat
gleichzeitig mit den Bundesfinanzgesetzen beschlossen haben, ganz transparent
und offen dargelegt ist – ganz offen. Ich bin mir zwar sicher, Sie würden
selbst draufkommen, aber wir verstecken es nicht, wir verschleiern es nicht,
sondern stellen es ganz transparent dar und sind unter dem Strich stolz darauf,
dass wir den Universitäten im Jahr 2004 um 128 Millionen € mehr
zur Verfügung stellen – mehr für die Forschung, mehr für die Wissenschaft
als jemals zuvor in Österreich. Ein guter Weg für unser Land. (Beifall bei
der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Letzter Punkt:
Alfred Gusenbauer hat mir schlecht zugehört, ich habe gestern nicht Anton Benya
zitiert, sondern Franz Olah.
Damit bin ich bei dem Thema „Streiks“ angelangt.
Meine Damen und
Herren! Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ von gestern hat geschrieben:
„Generalstreik in Österreich“.
Sie schreibt weiters – ich zitiere den letzten Satz (Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt das Glockenzeichen – Rufe bei der SPÖ: Redezeit!); das, was hier gesagt wird, muss uns allen bewusst sein! –:
„So gesehen
allerdings war dies sehr wohl ein politischer Generalstreik, und die Regierung
Schüssel täte gut daran, sich nicht einschüchtern und erpressen zu lassen, denn
Politik gehört ins Parlament, nicht auf die Straße.“
Genau das werden
wir tun, meine Damen und Herren! Zur Gemeinsamkeit sind Sie eingeladen! (Beifall
bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
13.22
Präsident
Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächste zu Wort gemeldet ist
Frau Abgeordnete Dr. Fekter. – Bitte.
13.22
Abgeordnete
Mag. Dr. Maria Theresia Fekter
(ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Herren auf der Regierungsbank! Ich
bedauere zutiefst, dass keiner der Herren von der Gewerkschaft mehr im Saal
ist. (Abg. Mag. Mainoni: Die
sind mit dem Mittagessen nicht fertig!) Ich ersuche Sie von der SPÖ, den
Inhalt meiner Rede Herrn Präsidenten Verzetnitsch mitzuteilen. (Zwischenrufe bei ÖVP und SPÖ.)
Lange Zeit war ich
überzeugt davon, dass alle hier im Hohen Haus Demokraten sind und sich uneingeschränkt
zum Rechtsstaat bekennen. Die ersten Zweifel, dass die Sozialisten es mit ihrem
Demokratieverständnis nicht so genau nehmen, habe ich zum Zeitpunkt der
Sanktionen gegen Österreich bekommen.
Ich habe nicht
mehr bloß Zweifel, sondern seit Dienstag weiß ich, dass die SPÖ demokratische
Prinzipien und ihr Bekenntnis zum Rechtsstaat locker über Bord wirft, wenn es
um ihre Machtspektakel geht. (Abg. Gaál:
Dann kennen Sie unsere Geschichte nicht!) Die heutige Rede von Herrn
Präsidenten Verzetnitsch war entlarvend (Ruf
bei der SPÖ: Wer hat Ihnen das aufgeschrieben?): Habe ich am Dienstag in
der Früh den Vergleich mit dem Sparkassenraub noch einer Entgleisung eines
Bezirksfunktionärs zugeschrieben, der nämlich wörtlich dasselbe gesagt hat,
weiß ich heute, dass das die neue ÖGB-Diktion ist, die flächendeckend in
Österreich ausgestreut wird. (Abg.
Mag. Kogler: Zwei sind ja noch keine Fläche!)
Am Dienstag wurde
wegen der Pensionsreform gestreikt. Auch mein Betrieb in Redlham war davon
betroffen. Es war dies aber kein Streik, weil nämlich kein einziger Mitarbeiter
von mir gestreikt hat, sondern Betriebsfremde haben eine illegale Blockade bei
unserer Werkszufahrt durchgeführt. (Zwischenrufe
bei ÖVP und SPÖ.) Wohlgemerkt: kein Streik, sondern eine Blockade!