Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 15. Sitzung / Seite 73

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und Herren! (Beifall bei der SPÖ und den Grünen. – Staatssekretär Dr. Finz zeigt dem Redner eine Graphik.)

Die Wende hat also stattgefunden, Herr Magister, aber Ihre „Wende“ war eine Wende mit einem überraschenden Nulldefizit – weil man nicht kalkulieren konnte! Professor Van der Bellen wird mir Recht geben, wenn ich sage: Man kann sich bei der Einnahmenseite einmal irren!, aber dann, 2002, wurde hier in diesem Hohen Haus ein Nulldefizit beschlossen, doch er (auf Bun­desminister Mag. Grasser weisend) hat die Ausgaben nicht im Griff gehabt!

2,4 Milliarden € an Ausgabenüberschreitung – das ist die Wahrheit über 2002! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen. – Zwischenbemerkung von Bundesminister Mag. Gras­ser.)

Herr Minister Grasser, die anderen Finanzminister in Europa haben die Ausgaben in ihren Budgets etwas besser einschätzen können als Sie. Sie haben nämlich den Budgetvoranschlag erstellt, aber nachher die Ausgaben nicht im Griff gehabt – nicht die anderen Finanzminister! (Ruf bei der ÖVP: Schröder hat ...!)

Ich komme jetzt zum Hauptpunkt. Wir haben nun ein Doppelbudget vorliegen, in dem keinerlei Maß­nahmen konjunkturpolitischer Natur gesetzt werden, in dem jetzt, im Jahr 2003, einem Jahr, in dem wir eine Entlastung bräuchten, nichts getan wird – Kollege Kogler hat zu Recht dar­auf hingewiesen –, aber noch viel schlimmer ist, dass er (auf Bundesminister Mag. Grasser weisend) die Ausgaben nicht im Griff hat und von Ländern und Gemeinden 0,5 Prozent und dann 0,7 Prozent des BIP als Zuschuss erwartet (Bundesminister Mag. Grasser: Das gibt es ja nicht!), was nichts anderes heißt, als dass die nachgeordneten Gebietskörperschaften, die sich zurzeit noch bemühen, in der Infrastruktur und anderen Bereichen Impulse zu setzen, diese nicht mehr werden setzen können. – Danke, meine Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

13.57


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Ab­ge­ordneter Dipl.-Ing. Scheuch. – Bitte. (Abg. Dr. Gusenbauer: Wie war das bei den Fekters zu Hause? – Abg. Dr. Fekter – in Richtung SPÖ –: ... kriminelles Verhalten! Stellt das ab!)

13.57


Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung! Geschätzte Damen und Herren! Nach der Polemik von der SPÖ – und ich muss ehrlich sagen, es ist doch vollkommen egal, ob man von „Schulden-Rudi“, „Schulden-Karli“ oder von wem auch immer rede – sollten wir dazu übergehen, über das Bud­get zu sprechen. Ich bin heute an dieses Rednerpult getreten, um mich – wahrscheinlich als einer der ersten Redner – mit dem Budget zu beschäftigen (ironische Heiterkeit bei der SPÖ), denn dieses Budget hat für die Bauern und für die Landwirtschaft sehr viel Gutes gebracht. (Abg. Mag. Kogler: Das glaube ich!)

Wir haben in diesem Bereich sehr viel erreicht, wir haben wichtige Punkte umsetzen können. Wir konnten dazu beitragen, dass die Landwirtschaft in den mittel- und kleinstrukturierten Fa­milienbetrieben erhalten bleibt und dass diese gestärkt werden. Wir konnten außerdem dazu beitragen, dass auch in Zukunft weiter an guten Voraussetzungen gearbeitet wird, die eine Landwirtschaft erhalten können. (Beifall bei Abgeordneten der Freiheitlichen und der ÖVP.)

Durch den Beschluss des 3-Milliarden-€-Paketes wurde erreicht, dass wir die Ausgleichs­zahlun­gen sichern sowie die Mittel für die Kofinanzierung der Brüsseler Zahlungen bereitstellen kön­nen, damit wird in die Ausbildung der ländlichen Jugend investiert und der Agrardiesel, der seit Jahren von der FPÖ gefordert wird, eingeführt. Wir werden auch bei den Investitionen in erneu­er­bare Energien einiges weiterbringen. (Beifall des Abg. Jakob Auer. – Heiterkeit bei der SPÖ an­gesichts dieses Einzelbeifalls. – Abg. Dr. Cap – in Richtung des Redners –: Haben Sie das ge­sehen? War das gut! Ein einziger ÖVPler! Finden Sie auch, dass das gut war?)

 


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