Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 15. Sitzung / Seite 87

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Ich möchte jedoch auch noch darauf eingehen, dass wir Freiheitliche bereits im Regierungs­überein­kommen 2000 diese Steuerreform verankert haben: die Abschaffung des 13. Umsatz­steu­er­termins, die Entlastung der nicht entnommenen Gewinne, wenn sie reinvestiert werden, und vor allem die Entlastung der untersten Einkommensgruppen. Auch da stellen sich die Ös­terr­eicher durchaus berechtigt die Frage, darunter auch wir: Warum ist das nicht früher ge­sche­hen? Warum war das nicht schon im August des vergangenen Jahres möglich, als sowohl der Kärnt­ner Landeshauptmann als auch unser Präsident Thomas Prinzhorn und unser Minister Gor­bach vehement eine Steuerreform eingefordert haben, und zwar durchaus auch um den Preis, vom Nulldefizit abzuweichen? Damals war das aber anscheinend noch nicht opportun. Des­­halb freut es mich umso mehr, dass es dieser Regierungsmannschaft, allen voran unserem Vize­kanzler Herbert Haupt gelungen ist, die größte Steuerreform der Zweiten Republik jetzt um­zusetzen. Auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen, ich kann es nur noch einmal sagen: Auch die Bezieher der niedrigsten Einkommen werden dadurch entlastet. Professor Van der Bellen hat das heute bestätigt. (Abg. Eder: Um 20 Cent!)

Ich denke, meine Redezeit ist zu Ende, Herr Präsident. Ich bin so diszipliniert und höre daher auf. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

14.52


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Das ist sehr liebenswürdig, Frau Abgeordnete, aber es handelt sich um eine freiwillige Redezeitbeschränkung.

Zur Geschäftsordnung hat sich Herr Abgeordneter Brosz zu Wort gemeldet. – Bitte.

14.52


Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident! Klubobmann Cap hat vorhin darauf aufmerksam gemacht, dass sowohl der Finanzminister als auch der zu­ständige Staatssekretär nicht anwesend sind. Inzwischen sind bereits zwei Reden gehalten worden, aber die beiden Herren sind immer noch nicht da.

Ich möchte daher darauf aufmerksam machen, dass es laut Kommentar zur Geschäftsordnung üblich ist, dass die zuständigen Minister bei der Behandlung von Regierungsvorlagen anwe­send sind, und die erste Lesung zum Bundesfinanzgesetz ist selbstverständlich eine Regie­rungsvorlage.

In diesem Zusammenhang stelle ich gemäß § 18 Abs. 3 der Geschäftsordnung den Antrag, den Finanzminister zu dieser Debatte beizuziehen.

14.53


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Herr Abgeordneter, es ist selbstverständlich Ihr Recht, das zu verlangen. Ich habe gebeten, dass der Herr Finanzminister hierher kommt; er wird in 3 bis 5 Minuten hier sein. – Ich meine, diese Zeit werden wir überbrücken können. (Rufe bei den Grünen: Abstimmung! Abstimmung!)

Verlangen Sie eine Abstimmung? – Selbstverständlich, bitte gerne.

Ich bitte die Damen und Herren Abgeordneten, Platz zu nehmen. (Präsident Dipl.-Ing. Prinz­horn gibt das Glockenzeichen.)

Haben alle Platz genommen? – Jawohl, das ist der Fall.

Es gibt einen Antrag betreffend die Herbeischaffung des Herrn Finanzministers Mag. Karl-Heinz Gras­ser.

Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. – Wünschen Sie eine Aus­zählung, oder sind Sie damit einverstanden, wenn ich entscheide, dass dies die Minderheit ist? (Ruf bei den Grünen: Auszählen!) – Jawohl, Auszählung, bitte sehr.

 


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