Bundesfinanzgesetzes
stattfindet, wo ich eigentlich annehme – und da werde ich dann noch einmal
das Wort ergreifen, Herr Präsident, das kündige ich schon an –, dass das
ja für alle Ressortchefs
interessant ist, wenn die Volksvertretung diese erste Lesung durchführt. (Abg.
Kößl: Es ist dort auch sehr wichtig!
Dort geht es ums Asylrecht!) Da bin ich ein bisschen verwundert. Aber das
gleich folgend in meinen Ausführungen zum Bundesfinanzgesetz. – Danke. (Beifall
bei den Grünen und der SPÖ.)
15.37
Präsident
Dr. Andreas Khol: Zum Wort ist dazu niemand mehr
gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Fortsetzung der Tagesordnung
Präsident Dr. Andreas Khol: Ich nehme die
Verhandlungen über die Punkte 1 und 2 der Tagesordnung wieder auf.
Zu Wort gemeldet
hat sich Herr Abgeordneter Mag. Tancsits. Wunschgemäß stelle ich ihm die
Redezeit auf 5 Minuten ein. – Bitte.
15.38
Abgeordneter
Mag. Walter Tancsits (ÖVP): Herr Präsident! Frau
Bundesminister! Meine Damen und Herren! Hohes Haus! Ich kehre wieder zurück zur
Generaldebatte über das Doppelbudget 2003 und 2004, das offensichtlich ein
gutes sein muss, denn die meisten Redner der Opposition beschäftigen sich ja
mit Dingen, die nicht unmittelbar oder überhaupt nicht im Budget vorkommen,
wie etwa mit dem Ankauf der Eurofighter, der ja bekanntlich erst im
Jahre 2007 budgetwirksam wird.
Diese Budgets
2003/2004 kehren nach 30 Jahren sozialistischer Ausgabenpolitik, ungedeckelter
Ausgabenpolitik zu den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft zurück, wo ich
zuerst Einnahmen erarbeiten muss, um sie dann unter durchaus sozialen
Gesichtspunkten wieder ausgeben zu können – und unser gutes Sozialsystem
weiter auszubauen und zu erhalten. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich möchte das
anhand von Beispielen ausführen. Zur Einnahmenseite: Es hat ja auch Oppositionsredner
gegeben, die ihre Verwunderung darüber zum Ausdruck gebracht haben, dass
Ausgaben Einnahmen gegenüberstehen. – Das ist gut so. Zum Beispiel die
Erfolge in der Leistungsbilanz, zum Beispiel, wie auch angeführt, bei der
Lohn- und Einkommensteuer. Das ist doch selbstverständlich, wenn man am
1. Mai des Jahres 2003 den höchsten Beschäftigtenstand hat, den wir
jemals im Mai in diesem Land verzeichnet haben: Wenn diese Arbeitnehmer, wie
uns Kollege Nürnberger erklärt, jedes Mal mit mehr als 1,5 Prozent an
Lohnerhöhung abgeschlossen haben, ist es doch selbstverständlich, dass die
Einnahmen aus diesem Titel steigen.
Mit diesen
Einnahmen kann das Sozialsystem abgesichert werden. Das ist im Staat genauso
wie in jedem Betrieb. Bei der verstaatlichten Industrie, die uns ja allen noch
in Erinnerung ist, wurde auf Dauer mehr ausgegeben, und es waren dann zum
Beispiel nicht nur Zehntausende Arbeitsplätze weg, sondern über Nacht
wurden schlagartig, überfallsartig die Betriebspensionen der Stahlarbeiter
nicht nur reduziert, sondern zu 100 Prozent abgeschafft. Das ist das Ergebnis einer unsozialen
Ausgabepolitik, die auf Pump und auf Kosten kommender Generationen
lebt. – Das ist nicht
unser Ansatz! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Eder: Schaffen wir
gleich alle Pensionen ab, das ist das Einfachste!)
Wir setzen mit diesem Budget, das von dieser Bundesregierung und vom Finanzminister vorgelegt wurde, andere Schwerpunkte, wie zum Beispiel die Fortführung des Programms für Behinderte, die Erhöhung des Pflegegeldes in den höchsten Stufen. Der Herr Vizekanzler hat erwähnt, dass mit über 5 Milliarden € Ausgaben für die Familien ein klarer Schwerpunkt gesetzt wird, ebenso mit der Fortführung unserer Regierungspolitik des Jahres 2000 bezüglich des Kindergeldes. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entlastung von Beziehern niedriger Einkommen mit einem Jahreseinkommen in der Höhe von 14 500 €. Das bedeutet, dass 200 000 Österrei-