Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 15. Sitzung / Seite 152

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2003 und 2004 ist ein Zukunftsbudget, das mit Reformen die nachhaltige Sicherung unserer So­zialsysteme umsetzt und gleichzeitig Steuerbelastungen senkt.

Durch langfristige Steuerentlastung wird unsere heimische Wirtschaft gestärkt und die Basis für einen sozialen Zusammenhalt auf Dauer gebildet, denn nur wer erwirtschaftet, kann langfristig sozial sein. Dieser soziale Zusammenhalt war in der Vergangenheit eine Tugend, auf die wir in Ös­ter­r­eich sehr stolz waren. Gelebte Sozialpartnerschaft, auch wenn es sachpolitische Ge­gen­sätze gegeben hat, hatte in Österreich oberste Priorität.

Umso überraschender ist es jetzt, dass gerade die SPÖ, die ihre demokratische Aufgabe von ihren Wählerinnen und Wählern erhalten hat, diese Aufgabe nur mehr auf der Straße wahr­nimmt. Die SPÖ befürwortet Streiks gegen die Wirtschaft, ja eigentlich gegen die Menschen in unserem Lande und organisiert diese mit. (Abg. Heinisch-Hosek: Sie haben keine Ahnung!)

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Jetzt beginnen wir die parlamentarische Debatte. Bringen Sie sich ein! (Zwischenruf des Abg. Eder.) Ich habe heute in all Ihren Reden nicht einen einzigen Vor­schlag zur Umsetzung Ihrer Ziele gehört, nicht einen einzigen Vorschlag! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Ich meine, es ist eigentlich sehr schade, dass eine staatstragende Partei wie die SPÖ, die 30 Jah­re lang dieses Land regiert hat, jetzt die Sünden der Vergangenheit mit Streikbekundun­gen überdecken will! Es ist schade für die Menschen in unserem Lande, dass eine Partei wie die SPÖ ihre Verantwortung gänzlich und endgültig abgibt! (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Freiheitlichen.)

Geschätzte KollegInnen im Hohen Haus! Unsere ÖVP/FPÖ-Regierung ist bereit, Verantwortung für die Menschen, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Nachhaltigkeit, Zukunfts­fes­tig­keit und Gerechtigkeit sind die Eckpfeiler des Regierungsprogramms und auch dieses Bud­gets. (Abg. Dr. Einem: Können Sie diese einmal beschreiben?) Ein ausgeglichener Haus­halt einerseits, Prioritäten andererseits, das sind die Chancen für unsere gemeinsame Zukunft! (Bei­fall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Öllinger: Das ist ja wohl ein Scherz!)

19.23


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Dipl.-Ing. Kummerer. – Bitte.

19.23


Abgeordneter Dipl.-Ing. Werner Kummerer (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Mei­ne Damen und Herren! Hohes Haus! Es ist schon eigenartig, welche Geisteshaltung man im ös­ter­reichischen Parlament wieder hört! Weiter möchte ich die Ausführungen meiner Vorrednerin gar nicht kommentieren. (Beifall bei der SPÖ.)

Da fällt mir etliches ein, aber ich würde mir wahrscheinlich einen Ordnungsruf einhandeln, wenn ich sage, was mir dazu einfällt. Aber wenn natürlich auch der Erste Präsident des Nationalrates Ständestaatbeschwörungen hier im Hohen Haus betreibt, dann darf einen nichts mehr wundern! (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Öllinger.)

Meine Damen und Herren! Realitätsverweigerung stelle ich bei diesen Regierungen der letzten zwei Perioden fest. Sie können sich an nichts erinnern, Sie waren nie irgendwo dabei. Die War­nun­gen, die die Sozialdemokratie 2001 ausgesprochen hat, wurden ignoriert. „Stabil auf hohem Niveau“ habe ich gehört, „Schwarzmalerei“ und so weiter.

Herr Staatssekretär! Sie haben es mit Ihrem Finanzminister und Ihrer Regierung verabsäumt, recht­zeitig gegenzusteuern! (Zwischenruf des Abg. Wittauer.) Sie haben die Erfolge dieser Fehleinschätzung geerntet. Sie haben Österreich betreffend Wirtschaftswachstum an die letzte Stelle der Europäischen Union gebracht, und Sie haben die negativen Trends verstärkt! (Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von SPÖ und Freiheitlichen.)

 


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