Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 18. Sitzung / Seite 36

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10.13

Abgeordneter Dr. Alexander Van der Bellen (Grüne) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident! Man muss sich das wirklich sozusagen auf der Zunge zergehen lassen: Es wird ein Fristsetzungsantrag gestellt, der vorsieht, dass der Budgetausschuss über­morgen die Debatte über etwas abschließen muss, was er heute noch gar nicht kennt. (Rufe bei der SPÖ: Ja, genau! – Abg. Dr. Glawischnig: Wir haben nichts!) Heu­te, Mittwoch, Viertel nach zehn, liegen die Abänderungsanträge meines Wissens – zumin­dest meiner Fraktion – nicht vor. Ich nehme an, dass die ÖVP mehr Informatio­nen darüber hat; das kann schon sein. Aber jedenfalls liegt dieser Abänderungsantrag den Oppositionsparteien und insbesondere den Grünen nicht vor.

Ich bitte daher um die Einberufung einer Präsidiale zu dieser Frage, Herr Präsident. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

10.14

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Mag. Mol­terer. – Bitte. (Abg. Silhavy: Speed kills!)

 


10.14

Abgeordneter Mag. Wilhelm Molterer (ÖVP) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsi­dent! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte einiges klarstellen.

Erstens ist seit Wochen eine intensive Diskussion über die Frage Budget und Budget­begleitgesetz im Ausschuss im Gange.

Zweitens: Es ist vereinbart, dass der Ausschussvorsitzende morgen um 10 Uhr die Beratungen, die unterbrochen sind, fortsetzt.

Drittens: Es ist der Opposition angekündigt – und zwar seit Tagen! –, dass heute zu Mittag die Abänderungsanträge übergeben werden. (Abg. Öllinger: Das ist ein Scherz! – Abg. Mag. Wurm: So etwas von zynisch und undemokratisch!)

Viertens: Es ist klar, dass gemäß Geschäftsordnung ein derartiger Fristsetzungsantrag vor Eingang in die Tagesordnung vorgelegt werden muss. Ich gehe daher davon aus, dass wir im Ausschuss ausreichend Zeit haben werden, auf Basis der Abänderungsan­träge in seriöser Arbeit eine Entscheidung hier im Nationalrat zu treffen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Fischer: Wozu brauchen wir die Fristsetzung?)

10.15

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet ist nunmehr Herr Abgeordneter Klub­obmann Scheibner. – Bitte.

 


10.15

Abgeordneter Herbert Scheibner (Freiheitliche) (zur Geschäftsbehandlung): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Im Gegensatz zu früheren Zeiten, als die Oppo­sition zum Teil erst während der zweiten Lesung Abänderungsanträge erhalten und es überhaupt keine Möglichkeit gegeben hat – und da waren Sie in der Regierung, meine Damen und Herren von der SPÖ –, sich umfassend mit diesen Problemen zu befassen (Zwischenruf der Abg. Silhavy), haben wir jetzt seit vielen Stunden, seit vielen Tagen, seit vielen Wochen über die Thematik der Pensionsreform auch hier im Parlament dis­kutiert. (Abg. Öllinger: Immer etwas anderes!)

24 Stunden, so wie es vereinbart ist, vor den entsprechenden Ausschusssitzungen werden der Opposition die Abänderungsanträge zugemittelt. Es werden zwei volle Aus­schusstage und auch die entsprechenden Debatten im Nationalrat für Diskussio­nen über diese Abänderungsanträge zur Verfügung stehen.

 


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