Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 20. Sitzung / Seite 25

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Scheibner: Stimmt aber!) Bezahlt werden muss, Herr Kollege Scheibner, ob in den kommenden oder in den Jahren darauf! 2 Milliarden € sofort, mit den Betriebs- und Systemkosten vielleicht 4, vielleicht 6 Milliarden €.

Finanzminister Grasser wird heute Nachmittag Gelegenheit haben, zu erklären, wes­halb er letztes Jahr plötzlich für die teuerste Variante bei den Abfangjägern eingetreten ist, weshalb nicht die billigere Variante, seien es die schwedischen SAAB, sei es eine andere Marke, gereicht hätte, um die Aufgaben, die Sie für notwendig halten, zu erfül­len, weshalb es dieser teure Flieger sein musste. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

Dafür haben Sie Geld, dafür wird im Budgetbegleitgesetz mit einem Ermächtigungsge­setz vorgesorgt, aber für Forschung und Entwicklung, für Bildung und Wissenschaft, für die Zukunft der jungen Leute und damit aber auch der älteren, die diese Pensionen ... (Präsident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.)

Mein Schlusssatz, Herr Präsident, an den Sie mich zweifellos erinnern wollen, lautet: Diese Woche bitte das Greenpeace-Volksbegehren für ein AKW-freies Europa unter­schreiben! – Danke schön. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

10.51

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr Frau Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé. Frau Abgeordnete, Sie haben 15 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


10.52

Abgeordnete Dr. Helene Partik-Pablé (Freiheitliche): Sehr geehrte Damen und Her­ren! Hohes Haus! Als langjährige Oppositionspolitikerin habe ich natürlich schon ein gewisses Verständnis dafür, dass die Opposition eine so große Reform dazu benützt, alles zu zerpflücken, alles mies zu machen und überhaupt keine inhaltlich guten Grün­de gelten zu lassen. Wir waren lange Zeit selbst in Opposition, nur: Wir haben, als wir in Opposition waren, immer Gegenkonzepte vorgelegt! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Ironische Heiterkeit bei der SPÖ und den Grünen.)

Wir haben immer eine bessere Lösung als die der Regierung vorgelegt. Wir haben niemals die Sachlichkeit außer Acht gelassen, aber von Ihnen hört man nicht ein ein­ziges sachliches Argument, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Abg. Reheis: Zuhören!) Für eine so große Fraktion wie die Sozialdemokratie ist es eigentlich wirklich eine Schande, dass sie sich nur darauf beschränkt, zu zerpflücken, anstatt etwas Kon­struktives auf den Tisch zu legen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Das Allergemeinste – ich weiß nicht, ob dieses Wort schon einen Ordnungsruf hervor­ruft; wenn ja, dann nehme ich es zurück, wenn nicht, dann möchte ich es Ihnen sagen (Heiterkeit bei den Freiheitlichen und der ÖVP) –, das wirklich Gemeinste ist es, die Leute so zu verunsichern. Weil Ihnen das noch zu wenig Verunsicherung ist, behaup­ten Sie, Herr Klubobmann Gusenbauer, heute, dass auch in bestehende Pensionen eingegriffen wird. – Eine völlig falsche Information geben Sie hier weiter, meine sehr geehrten Damen und Herren, und dafür, finde ich, müssten Sie sich schämen. Stellen Sie doch endlich die Verunsicherungen ein! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Gerade Sie von der SPÖ sollten wirklich leise treten, denn Sie trifft die Hauptverant­wortung dafür, dass es jetzt notwendig ist, eine so tief greifende Reform mit so ein­schneidenden Eingriffen zu machen. Sie haben mehr als 20 Jahre lang die verantwort­lichen Minister gestellt (Abg. Öllinger: Erinnern Sie sich an Ihre Pensionistenbriefe! – Abg. Scheibner: Die waren von Vranitzky! – Abg. Öllinger: Nein, Sie hat auch einen geschrieben!) und haben niemals wirklich entscheidende Reformschritte unternommen, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

 


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