In einer Studie des Universitätsprofessors Getzner von der Uni Klagenfurt wurde eine Rentabilitätsberechnung angestellt, aus der ersichtlich wird, dass die thermische Sanierung eine Rentabilität zwischen 7 und 14 Prozent bringen würde; Amortisationszeitraum 7 bis 14 Jahren – also wirklich eine gute Rendite, eine gute Anlage, eine gute Investition!
Das wichtigste Ergebnis wäre aber, meine Damen und Herren, dass mit einer solchen Sanierungsoffensive zusätzlich auch rund 11 000 Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.
Ich zitiere dazu einen unverdächtigen Zeugen, nämlich Professor Kramer, der allein bei diesem Beispiel von einer Win-Win-Situation spricht: Es würden die Eigenheimbesitzer gewinnen, ebenso die Wirtschaft, speziell die Bauwirtschaft bei Haupt- und bei Nebengewerbe, und es gewänne auch die Umwelt! Ich erwähne nur die heute früh bereits zu hörende Ozonwarnung und die zu erwartenden Umweltzertifikate, meine Damen und Herren, die uns noch ordentlich viel kosten werden, wenn wir nicht rechtzeitig handeln.
Es gibt jedoch nur Ansätze, darüber zu
reden, darüber zu verhandeln. Hier soll nicht mehr geredet, nicht mehr lange
verhandelt, sondern rasch und entschlossen gehandelt werden, im Sinne unserer
Wirtschaft, im Sinne unserer Beschäftigten und im Sinne unserer Umwelt! –
Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
16.28
Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Abgeordneter
Dr. Stummvoll gelangt als Nächster zu Wort. Redezeit:
3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Dr. Cap: Wieder
ein Höhepunkt!)
16.29
Abgeordneter Dkfm. Dr. Günter Stummvoll (ÖVP):
Herr Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte kurz auf den
ersten Redner der SPÖ eingehen, nämlich Mag. Moser. Im Moment ist er,
glaube ich, nicht anwesend. Ich kenne ihn aus dem Finanzausschuss, schätze ihn
sehr, auch deshalb, weil er ein sehr objektiv und sachlich argumentierender Abgeordneter
ist. (Abg. Dr. Cap: Aber –!)
Man kann mit ihm sehr gut auf Basis von Daten und Fakten argumentieren, Herr Kollege Cap, er macht allerdings eines – und das möchte ich an zwei Beispielen seiner heutigen Rede nachweisen –: Er versucht bei noch so guten positiven Zahlen immer wieder und krampfhaft, irgendetwas Negatives daran zu finden. (Ruf bei der ÖVP: So sind sie!) Ich nenne dafür zwei Beispiele.
Er hat heute darauf hingewiesen, dass wir erstmals seit 30 Jahren eine positive Handelsbilanz haben, und gemeint, das sei eher wegen der schwächeren Nachfrage im Inland so als wegen des Erfolgs der Exporte. Ich hätte mir erwartet, dass sich auch ein Oppositionsabgeordneter bei den Hunderttausenden Mitarbeitern in den Exportbetrieben – vielleicht sind manche, einige wenige, sogar seine Wähler – bedankt und das nicht wieder negativ darstellt.
Ich habe mich auf Grund seiner Rede kurz
bei der Wirtschaftskammer erkundigt und Folgendes erfahren: Seit vorgestern
liegen die endgültigen Zahlen der Handelsbilanz vor – bisher
waren es immer nur vorläufige Zahlen –, und sie lauten folgendermaßen:
Steigerung der Exporte um 4,34 Prozent, Verringerung der Importe um
2,32 Prozent. – Das heißt, die Steigerung der Exporte war doppelt so
groß wie die Verringerung der Importe. Das ist ein Erfolg unserer
Exportwirtschaft, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP
und den Freiheitlichen.)
Zweites Beispiel: Kollege Mag. Moser hat auf den Report des International Institute for Management Development in Lausanne hingewiesen, das den jährlichen World Competitiveness Report herausbringt. Diesen schaue ich mir immer sehr genau an, und ich