Initiative ergriffen habe. Ich möchte dem Herrn Minister hier ein Danke dafür aussprechen, dass er auch Jungunternehmerinnen, wie zum Beispiel im ersten österreichischen Gründerinnenzentrum der Steiermark, in Graz, unterstützt.
Hier haben 15 Jungunternehmerinnen im Technologiebereich ihre Heimat gefunden; sie haben binnen kürzester Zeit zwölf MitarbeiterInnen aufgenommen und den Markt erweitert.
Das Gleiche spielt sich ab im Business-Incubator, wo in einem halben Jahr zwölf Unternehmer eingezogen sind und dort nach ihrem Fachhochschulabgang dem Unternehmertum nachgehen.
Ich denke, gerade diese beiden Modellprojekte zeigen, dass, wenn junge Menschen – und wir haben exzellente junge Menschen, die Mut haben zum Unternehmertum – einsteigen und Unterstützungen erhalten, sie auch weit länger als diese drei Jahre – die ersten drei Jahre sind eine schwierige Phase – überstehen.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich lade
Sie ein: Tragen Sie die hervorragenden Maßnahmen unserer Bundesregierung für
Wirtschaft und Arbeit mit und leisten Sie damit einen Beitrag zur Erhaltung des
Wohlstandes in Österreich! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
17.26
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Rest-Hinterseer. Gewünschte Redezeit: 5 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.
17.27
Abgeordnete Heidemarie Rest-Hinterseer (Grüne): Danke, Herr Präsident. – Herr Minister! Anschließend an meine gestrige Rede habe ich mir jetzt extra für Sie eine Einführung in die WTO vorbereitet. Es schien mir so, als ob Sie nicht genau Bescheid wüssten, welche Rolle die einzelnen Minister bei der Errichtung des WTO-Regimes hatten. Deswegen möchte ich jetzt ein bisschen aufklärend wirken.
Die WTO-Entstehungsgeschichte hängt natürlich mit dem GATT, dem General Agreement on Tariffs and Trade, zusammen, das allerdings nach der Uruguay-Runde, die von 1986 bis 1993 dauerte, im Jahr 1994 mit der Ratifizierung des WTO-Vertrages abgeschlossen wurde. Bei dieser Ratifizierung war der diesen Vertrag abschließende Minister Österreichs Dr. Schüssel, der damalige Wirtschaftsminister.
Die WTO wird damit neben dem Internationalen Währungsfonds zur schlagkräftigsten internationalen Organisation. Warum? – Weil sie als einzige internationale Organisation über massive Sanktionsmöglichkeiten verfügt.
Ich möchte ein bisschen auf das Thema des Freihandels zu sprechen kommen, weil wir es hier immerhin mit Wirtschaft und Politik zu tun haben, und möchte Ihnen nahe bringen, was der Freihandel mit einer umgestoßenen Leiter zu tun hat.
Ein Blick in die Geschichte der großen Verfechter des freien Warenaustausches USA und Großbritannien zeigt, dass diese selbst in der Phase der Entwicklung ihrer Volkswirtschaften gezielt Zölle, Subventionen und andere Mittel des staatlichen Protektionismus eingesetzt haben. In Wirklichkeit haben die entwickelten Länder, als sie sich noch selbst in der Phase der Entwicklung befanden, keine einzige der politischen Strategien befolgt, die sie heute jenen anempfehlen, die gemeinhin als die Entwicklungsländer bezeichnet werden.
Großbritannien hatte also seine technologische Führungsposition, die ihm schließlich den Übergang zu einer Freihandelspolitik ermöglichte, hinter hohen und sehr lange bestehenden Zollmauern erlangt. Meine Damen und Herren! Das ist das Bild der Leiter: Der bedeutendste deutsche Ökonom List verglich damals das britische Eintreten