Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 150

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Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mikesch. Die Redezeit beträgt 3 Minuten. – Bitte.

 


18.12

Abgeordnete Herta Mikesch (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen! Frau Abgeordneter Weinzinger – jetzt ist sie wieder im Saal – hätte ich gerne Folgendes erzählt: Ich bin seit 17 Jahren Unternehmerin und habe in meinem Unternehmen schon sehr viele Investitionen getätigt, aber ich muss ehrlich sagen: Was Sie heute erklärt haben, dass es Schwie­rigkeiten für Frauen gibt, das kann ich nicht feststellen! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Steibl: Wir auch nicht! – Abg. Gradwohl: Was sagen Sie zu Zernatto?)

Ich habe schon sehr viele Gespräche und Verhandlungen mit Banken hinter mir, aber ich musste wirklich noch nie feststellen, dass ich, weil ich eine Frau bin, einen schlechteren Zugang zu den Banken, zu Geld oder zu Sonstigem bekomme. Ich glaube ganz einfach, dass die Persönlichkeit der Unternehmerin/des Unternehmers entscheidet. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Mandak: Nein, das stimmt nicht!)

Vor allem aber sind die Zahlen und Daten des Unternehmens entscheidend, auf Grund deren man schließlich Geld bekommt oder eben nicht. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Auch zum Arbeitsmarktservice hätte ich gerne noch ein Wort gesagt: Sieht man sich den Vergleich zwischen Deutschland und Österreich an, so stellt man fest, dass das AMS Österreich 4 180 Mitarbeiter beschäf­tigt und damit 8 Millionen Österreicher betreut; Deutschland beschäftigt 90 000 Men­schen für nicht einmal die zehnfache Bevölkerung. Die Vermittlungsdauer beträgt in Österreich durchschnittlich 120 Tage, in Deutschland 230 Tage.

Unsere Bundesregierung hat es sich jedoch zum Ziel gesetzt, die Vermittlungsdauer österreichweit auf 90 Tage zu senken, und dies wird bereits in einigen Bezirken erfolgreich umgesetzt. – Mein Heimatbezirk Melk zählt auch dazu. (Beifall bei der ÖVP.)

Wenn wir anhand dieses AMS-Vergleiches schwarz-blaue Arbeits- und Wirtschafts­politik in Österreich rot-grüner Arbeits- und Wirtschaftspolitik in Deutschland gegen­überstellen, dann können wir nur sagen: Der Vergleich macht uns sicher! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

18.14

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Glaser. Die Redezeit beträgt 3 Minuten. – Bitte.

 


18.14

Abgeordneter Franz Glaser (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Herr Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Da in den letzten Debattenbeiträgen relativ viel von Wien gesprochen wurde, möchte ich mich mit dem Gegenpol beschäf­tigen, mit den ländlichen Regionen, und hier im Speziellen mit den Grenzregionen im Norden und Osten unseres Landes.

Ich glaube, die Situation ist Ihnen allen bekannt: Es gibt in diesen Gebieten schon seit Jahrzehnten eine Abwanderung auf Grund des Strukturwandels, und es ist ein Verlust an Arbeitsplätzen und dadurch eine Abwärtsentwicklung zu verzeichnen.

Immer wieder hat man versucht, dieser Entwicklung gegenzusteuern. Das wohl be­kannteste Beispiel für das Scheitern dieses Gegensteuerns war Bundeskanzler


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