Bedeutung ist, und die Budgeteckdaten für die Jahre 2003 und 2004 werden dieses Programm auch ermöglichen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Abschließend sei gesagt: Umwelt und Landwirtschaft sind ein Themenfeld, das
vor allem durch die Hochwasserkatastrophe des vergangenen Jahres ins Blickfeld
und ins Bewusstsein gerückt ist. Mit den Budgeteckdaten, die ich erwähnt habe,
werden wir in meinem Haus das Geschäftsfeld „Schutz vor Naturgefahren“ voll
weiter budgetieren können. Wir können im Bereich des Lawinenschutzes und des
Hochwasserschutzes aus dem Katastrophenfonds – wie in der Vergangenheit
und mit noch zusätzlichen Impulsen – klare Regeln vorgeben, um das in
Schranken zu halten, was uns die Natur manchmal auferlegt. Auch das ist mit diesem
Budget eindrucksvoll gelungen, und ich glaube, dass wir damit insgesamt auf dem
richtigen Weg in die Zukunft sind. (Beifall bei der ÖVP und den
Freiheitlichen.)
10.04
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Faul. Gewünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.
10.04
Abgeordneter
Christian Faul (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Minister! Meine
sehr verehrten Damen und Herren! Ich habe mit Bedauern festgestellt, Herr
Bundeskanzler, dass man Ihnen einen unausgereiften, sehr sauren Apfel gegeben
hat (Bundeskanzler Dr. Schüssel
beißt demonstrativ in den Apfel und verzehrt ihn mit Appetit), aber ich
habe gesehen, wie herzhaft Sie auch mit sauren Äpfeln umgehen können. Ich
hätte Ihnen einen ausgereiften, roten Apfel angeboten, aber Sie
haben es leider abgelehnt. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ. –
Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sie werden in wenigen Augenblicken wieder einmal erfahren können, was bedingte Reflexe sind, Herr Kollege Grossruck, denn ich werde Ihnen ein paar wahre Dinge sagen, und Sie werden miterleben können, wie die Bauernvertreter von ÖVP und FPÖ Zeter und Mordio schreien werden. Diese wahren Erkenntnisse stammen nicht von mir, sondern sie kommen aus dem Einkommensbericht des Rechnungshofes, der sehr eindrucksvoll die Einkommenssituation der Landwirte, der Bauern im Verhältnis zu den anderen Bevölkerungsgruppen darstellt.
Lieber Kollege Fritz Grillitsch, ich wende mich an dich: Es soll nicht darum gehen, hier Neid und Komplexe zu schüren, sondern es geht um die Solidarisierung mit allen Berufsgruppen, aber die hat von eurer Seite, obwohl 70 Prozent der Landwirte im ASVG-Pensionssystem sind, bei den Pensionsverhandlungen gefehlt.
Letztlich war es – und wenn man in der
Geschichte zurückschaut, dann stimmt man dem zu – doch Bruno Kreisky, der
für die Sicherheit der Pensionen der Bauern gesorgt hat (Zwischenruf des Abg. Grillitsch), daher hätte ich mir von
euch auch ein bisschen Unterstützung erwartet. Das möchte ich Ihnen schon
sagen! (Beifall bei der SPÖ.)
Sehr verehrte Damen und Herren! Wenn man sich die Einkommenssituation anschaut, dann stellt man fest, dass die arbeitenden Menschen im Bereich Energie- und Wasserversorgung, im Bauwesen, im Kfz-Wesen, in der öffentlichen Verwaltung und letztlich auch im Gesundheitswesen eine jährliche Steigerung von zirka 1 bis 1,1 Prozent erfahren.
Wenn man dem die Einkommensteigerung im
Bereich der Landwirtschaft entgegenhält, dann sieht man, dass es da ganz
ordentlich ausschaut. Da sieht die Steigerung nämlich folgendermaßen aus: bei
den Forstbetrieben 10 Prozent, bei den Futterbaubetrieben
13 Prozent, bei den Marktfruchtbetrieben 12 Prozent, bei den
Dauerkulturbetrieben 24 Prozent und bei den Veredelungsbetrieben
28,9 Prozent! Das ist doch bitte ordentlich! (Zwischenruf des Abg. Grillitsch.)