Wenn man sich die Durchschnittseinkommen ansieht – das ist der letzte gültige Bericht, lieber Fritz Grillitsch, es gibt keinen anderen und keinen neueren –, dann muss man sagen: Die Durchschnittsseinkommen der Landwirte liegen sehr deutlich vor den Einkommen im Gastgewerbe, vor den Einkommen im Bereich der öffentlichen Dienstleistungen und auch vor den Einkommen im Gewerbebereich.
Weil das letzte Mal eine
Einkommenssteigerung in der Landwirtschaft moniert wurde, darf ich Ihnen
sagen – und das dürfte auch die Wirtschaftsvertreter in der ÖVP interessieren –:
Die Landwirte liegen mit 16 000 € weit vor den Möbelherstellern, sie
liegen vor dem Einzelhandel, sie liegen sogar vor der Hotellerie und vor den
Gasthäusern, die weit abgeschlagen mit 7 000 € am Ende der
Einkommenstabelle liegen. (Zwischenruf
des Abg. Dipl.-Ing. Scheuch.)
Selbst im Bereich Vermietung und Verpachtung – und wenn Sie, Herr Kollege Scheuch, noch so viel schreien, das ändert daran nichts – ist es so. Die Land- und Forstwirtschaft liegt mit 18 000 € Jahreseinkommen an der Spitze: vor den Gasthäusern, vor der Privatzimmervermietung und gleichauf mit der Wohnungsvermietung.
Neben dieser Darstellung der
Einkommenssituation wäre es sicher auch interessant gewesen – ich habe
leider nicht die Zeit dazu –, Ihnen die Verteilungsgerechtigkeit bei den
Direktzahlungen in absoluten Zahlen vor Augen zu führen. Da hätten Sie sich gewundert,
was dabei herauskommt! (Beifall bei der SPÖ.)
10.07
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete
Machne. Gewünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.
10.07
Abgeordnete Helga Machne (ÖVP): Sehr verehrter Herr Präsident! Sehr verehrter Herr Bundeskanzler! Verehrter Herr Bundesminister! Verehrte Kolleginnen und Kollegen des Hohen Hauses! Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Budgetdebatte und erinnert mich an bisschen an den Gemeinderat von Lienz: Die Opposition verlangt immer mehr Geld, in allen Bereichen, bei allen Budgetkapiteln, ist aber gleichzeitig strikt gegen Sparmaßnahmen und fragt auch nicht, woher das Geld kommen soll – leider ist es nicht vermehrbar – und wohin es führt, wenn man immer mehr ausgibt, als man einnimmt.
Das
zeigt unser Schuldenberg: 7,5 Milliarden € nur an Zinsen pro Jahr
sind keine Kleinigkeit – ein Erbe der SPÖ-Bundeskanzler und der
SPÖ-Finanzminister. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. –
Zwischenruf des Abg. Dipl.-Ing. Kummerer.) – Den Zwischenruf
habe ich nicht verstanden, aber das macht nichts! (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch:
Ist eh besser!)
Wenn es
trotzdem gelungen ist, im vorliegenden Doppelbudget in vielen Bereichen, vor
allem im Bereich des Umweltschutzes, mehr Mittel zu Verfügung zu stellen, so
ist das meines Erachtens der umsichtigen Finanzpolitik unserer Bundesregierung
zu verdanken und unserem Bundeskanzler, der das Richtige zur richtigen Zeit
tut. Ich danke dafür. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Österreich
ist im Bereich des Umweltschutzes – wie auch in anderen Bereichen –
die Nummer eins in Europa, und darauf können wir alle sehr stolz sein. Das hat
meines Erachtens viele Gründe und Ursachen. Das ist dem Engagement des Bundes,
der Länder und der Gemeinden in den letzten Jahren zu verdanken, aber auch dem
Engagement der Bevölkerung, der Jugend und – das möchte ich auch nicht
verschweigen – auch der Grünen, die da sehr viel an Bewusstseinsbildung
geleistet haben.