Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 34

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leister im ländlichen Raum und in den Gemeinden, und die Landwirtschaft ist stark mit dem Gewerbe vernetzt.

Kollege Hornek hat es schon gesagt: Die Landwirtschaft ist auch – und immer mehr wachsend – ein Energiedienstleister. Das ist eine ungeheure Herausforderung für die junge bäuerliche Generation, nämlich in der Ausbildung, im Management und in der Entwicklung neuer Märkte. Ich bin daher sehr froh darüber, dass das Agrarbudget, das Bundesminister Pröll für die Jahre 2003 und 2004 vorgelegt hat, diese Entwicklungsli­nien im ländlichen Raum unterstützt und weitertreibt. Ich denke, wir können eine stabile Phase der Agrarpolitik machen. (Beifall bei der ÖVP.)

10.33

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner zu einer zweiten Wortmeldung ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Pirklhuber. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

 


10.33

Abgeordneter Dipl.-Ing. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Herr Präsident! Werte Kolle­ginnen und Kollegen! Meine Damen und Herren! Kollege Keuschnigg hat zu Recht die Diversität der Landwirtschaft angesprochen. Die vielfältigen Leistungen, die sie er­bringt, erschöpfen sich nicht nur in der Lebensmittelerzeugung.

Vergessen wir aber nicht die Notwendigkeit, in diesem Bereich auch Arbeitsplatzsi­cherheit zu gewährleisten. Und eines der wesentlichen zentralen Anliegen der Bäue­rinnen und Bauern sind entsprechende Preise für ihre Produkte, Herr Kollege Keusch­nigg. Das ist die Herausforderung, und ich meine, wenn wir Vorreiter sein wol­len, dann müssen wir noch stärker in die Qualitätsoffensive gehen, den Konsumenten mehr Qualität und transparente Gütesiegel anbieten, damit sie auch nachvollziehen können, warum sie einen entsprechenden Preis zahlen sollen. (Beifall bei den Grünen.)

Herr Bundesminister Pröll, Sie haben in Ihren Ausführungen zu meinen Anfragen betreffend Biolandbau kein Wort verloren. Sie haben den Biolandbau nicht einmal er­wähnt, aber ich halte es trotzdem für absolut notwendig, dass Sie als Landwirtschafts- und Umweltminister diesbezüglich eine klare Positionierung vorlegen (Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll: Die kennen Sie!) und auch erklären, Herr Bundesminister, wie Sie das im Budget entsprechend verankert haben.

Der Biolandbau ist eben mehr als eine Produktionsmethode, mit der man Lebensmittel erzeugt. Er ist das Landwirtschaftsmodell des 21. Jahrhunderts, meine Damen und Herren! Und es ist die große Herausforderung, in einem globalen Maßstab dem Bio­landbau endlich zum Durchbruch zu verhelfen, damit auch die Menschen in der so ge­nannten Dritten Welt ihre Lebensmittel in Zukunft selbst erzeugen können! (Beifall bei den Grünen.)

Der Biolandbau sichert letztlich auch einen Artenschutz, einen Bodenschutz und unse­re natürlichen Grundlagen und Ressourcen. (Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll spricht hinter der Regierungsbank mit einem Mitarbeiter.) – Herr Bundesminister, bitte hören Sie mir noch einmal kurz zu! – Sie haben in Ihrem Bio-Aktionsprogramm ganz konkret geschrieben – und ich zitiere aus diesem Aktionsplan 2003/2004 –:

Das Landwirtschaftsministerium wird den raschen Aufbau der Strukturen eines Bio­kompetenzzentrums und die Konzentration der Kräfte innerhalb der biologischen Land­wirtschaft unterstützen. – Zitatende.

Daher bringe ich zwei Abänderungsanträge ein. Sie lauten wie folgt:

 


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