Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 191

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Bundesminister, aus Gründen, die ich nicht nachvollziehen kann, die jedenfalls keine sachlichen sind, ins Aus schicken, wenn Sie einen Herrn Strohmeyer mehr oder weni­ger absetzen und einen General Schnabl, der die besten Beschreibungen im Rahmen einer Objektivierungskommission bekommen hat (Zwischenrufe der Abgeordneten Ing. Ka­peller und Kößl), abgesetzt und stattdessen nicht den Zweiten oder Dritten, sondern den von der Kommission eindeutig als inkompetent Bezeichneten eingesetzt haben, Herr Bundesminister, dann sagen Sie mir doch – das können Sie ja in der Zwischenzeit sogar den „NÖN“ entnehmen –, was an dem Thema falsch sein soll. Sicherheit oder Strasser? – Meine Damen und Herren! Das ist doch die Frage. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Kößl: Die Redlichkeit ist in Frage gestellt!)

20.01

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr Herr Abgeordneter Freund. 3 Minuten Redezeit. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Neugebauer – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Freund –: Kennst du dich in der Leopoldstadt aus?)

 


20.01

Abgeordneter Karl Freund (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Diese Regierung ist angetreten, um ein sicheres Ös­terreich zu gestalten und das Sicherheitsgefühl der Bürger in unserem Land zu heben, und das ist auch gelungen. (Beifall bei der ÖVP.)

Europa- und österreichweit war in den letzten Jahren ein beständiges Ansteigen der Kriminalität zu verzeichnen. (Abg. Parnigoni: 10 Prozent weniger Aufklärungsrate in drei Jahren!) Im Bundesdurchschnitt ist die Zahl der Delikte gegenüber dem Vorjahr um 13,2 Prozent gestiegen. (Zwischenruf der Abg. Mag. Wurm.) In Wien stieg die Kri­minalität mehr als in Oberösterreich – dort beträgt die Rate 9 Prozent –, und ich darf Ihnen auch sagen, dass in Oberösterreich die Aufklärungsrate doppelt so hoch ist wie in Wien. (Abg. Parnigoni: 100 000 Delikte mehr in drei Jahren!)

Wenn der oberösterreichische Landeshauptmannstellvertreter Haider Oberösterreich als unsicheres Land abstempelt und damit die Exekutive schlecht macht, muss ich das schärfstens zurückweisen, weil es ganz einfach nicht stimmt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Parnigoni: Eine katastrophale Bilanz des Bundesministers!)

Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Das Ansteigen der Kriminalität macht uns natürlich allen keine Freude. Wenn wir aber noch immer um 1 000 Delikte pro 100 000 Einwohner weniger haben als beispielsweise Deutschland oder Frankreich, dann möchte ich das doch positiv hervorheben. (Abg. Mag. Wurm: Die Schweiz haben Sie jetzt nicht erwähnt!) Immerhin wurde festgestellt, dass Österreich unter 49 Indust­rienationen (Abg. Parnigoni: Liechtenstein!) das sicherste Land der Welt ist. Und darauf können wir stolz sein! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Frei­heitlichen.)

Dieser Trend wird auch unter Innenminister Ernst Strasser weitergeführt (Abg. Krainer: Umkehrtrend!), und mit diesem Doppelbudget 2003 und 2004 kommt das sicherlich auch zum Ausdruck. (Abg. Krainer: Wie bei den Arbeitslosen!) Das haben wir der her­vorragenden Arbeit unserer Exekutive zu verdanken. Sie sorgt nämlich täglich im Stra­ßenverkehr für die Sicherheit der Bevölkerung.

Die Verkehrsstatistik zeigt, dass trotz des zunehmenden Verkehrs die Zahl der tödli­chen Verkehrsunfälle rückläufig ist. Seit den siebziger Jahren ist die Zahl der Verkehrs­toten kontinuierlich gesunken, und zwar von 2 948 auf 956 Tote im Jahr 2002. Aber immer noch ist die Zahl der Opfer im Straßenverkehr viel zu hoch. Die meisten Unfälle


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