Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 192

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

passieren auf Grund von unangepasster Fahrgeschwindigkeit, Vorrangverletzungen, Unachtsamkeit, Überholen, Alkohol und Übermüdung. Ein großes Problem stellen auch die Geschwindigkeitsüberschreitungen auf den zahlreichen Baustellenabschnitten auf Österreichs Autobahnen dar. Da ist die Exekutive gefragt.

Diese Regierung hat es sich zum Ziel gesetzt, noch mehr Maßnahmen zu treffen, um die Unfallhäufigkeit zu reduzieren. Dazu gehört auch die verstärkte Drogenbekämp­fung, ganz besonders auch im Verkehrsgeschehen. (Abg. Dr. Jarolim: Oberöster­reich!)

Unseren Exekutivbeamten gebührt ein herzliches Dankeschön. Dieses Doppelbudget für Inneres geht in die richtige Richtung. Die erzielten Erfolge beweisen das, auch wenn die Damen und Herren von der Opposition anderer Meinung sind. Das vorgeleg­te Budget kann die Sicherheit unserer Bevölkerung sicherlich gewährleisten, und des­halb werden wir diesem Budget gerne zustimmen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Freiheitlichen.)

20.04

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Maier. Er wünscht, 4 Minuten zu sprechen. – Bitte, Herr Abgeordneter. (Abg. Wittauer: Ist das eine freiwillige Redezeit?)

 


20.04

Abgeordneter Mag. Johann Maier (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Ho­hes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Kollege Mainoni kann es nicht lassen, immer wieder auf die zukünftigen Kernaufgaben der Politik der inneren Sicher­heit zu verweisen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir haben uns gefragt, was er damit aus­drücken will. Will er uns damit sagen: Lieber Herr Bundesminister Strasser, es ist Zeit, dass mehr privatisiert wird!? – Herr Bundesminister! Wir glauben – und ich habe auch eine entsprechende Budgetanfrage gestellt –, dass, wenn Sie beabsichtigen, weitere Bereiche der Sicherheitsverwaltung zu privatisieren, dies nur mit einem eigenen Bun­desgesetz möglich ist.

Sie alle wissen, dass es derzeit bereits große Probleme bei Berufsdetektiven, im Si­cherheitsgewerbe gibt. Datenschutzrechtliche Bestimmungen werden nicht eingehal­ten, aber auch nicht Bestimmungen, welche die Persönlichkeitsrechte regeln. Daher glauben wir, dass wir ein eigenes Bundesgesetz benötigen. (Beifall bei der SPÖ.)

Herr Bundesminister Strasser, ich stimme Ihnen in einem Satz zu: Ich lasse auch nichts über die Exekutive kommen, denn sie hat es nicht verdient. Sie hat es auch nicht verdient, Herr Bundesminister, dass das so genannte Büro für interne Angelegenheiten ohne entsprechende rechtsstaatliche Kontrollen unter Außerachtlassung der Un­schuldsvermutung gegen Beamte erhebt und ermittelt.

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte Ihnen folgende Geschichte er­zählen: Abgeordneter Maier, nämlich ich, telefonierte mit einem Personalvertreter in Salzburg. Wir wollten uns über das Büro für interne Angelegenheiten unterhalten. Es wurden ein Termin, ein Lokal und die Uhrzeit vereinbart. Bei diesem Treffen, Herr Bun­desminister, saßen auf einmal Beamte des Büros für interne Angelegenheiten. Jetzt frage ich Sie als frei gewählter Abgeordneter: Herr Bundesminister, lassen Sie Abge­ordnete observieren? Bin ich abgehört worden? – Sie brauchen nicht zu lachen, Herr Bundesminister! (Abg. Ing. Kapeller: Das sind Anschuldigungen, das ist ein Wahn­sinn!) Bei diesem Treffen, bei dem ich nicht anwesend war, sondern nur der Personal­vertreter, saßen die Beamten des Büros für interne Angelegenheiten!

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite