Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 89

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wird für berufstätige Männer und Frauen die Möglichkeit eröffnet, dass Schule in der Schule stattfindet und somit die explodierenden Nachhilfekosten wieder verringert wer­den.

Frau Bundesministerin! Sie selbst haben in einem Zeitungsinterview in den letzten Ta­gen festgestellt: Wir müssen heraus aus der Organisationsfalle. – Frau Bundesminis­terin! Sie selbst haben sich hinein manövriert in diese Organisationsfalle! Wir wollen zum Wohle unserer Kinder hinein in eine inhaltliche Diskussion. – Danke schön. (Bei­fall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

13.59

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Brinek. 8 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


13.59

Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Ich möchte zum Kapitel Wissenschaft sprechen, zu den Universitäten, und meine Ausführungen mit einem Dank beginnen.

Im Vorjahr, etwa um die gleiche Zeit, waren wir hier im Parlament versammelt, um die größte universitätspolitische Veränderung zu beschließen, die seit dem Zweiten Welt­krieg erfolgt ist. Das UG 2002 wurde mit Mehrheit beschlossen – leider „nur“ mit Mehr­heit, weil ich glaube, dass es im Bereich der Universitäten und der bildungs­poli­tisch Interessierten eine größere Mehrheit hätte geben können.

Ich bedanke mich bei den Universitäten, bei den Akteuren an den Universitäten, die dieses Gesetz so mustergültig und vorbildlich vollzogen haben, alle Entscheidungen vorbereitet, eingeleitet und beschlossen haben, alle Weichen – personelle und organi­sa­torische – gestellt haben, alle Wahlen, alle Entscheidungen, alle Nominierungen getroffen haben, und ich gratuliere von dieser Stelle aus allen gewählten und allen nominierten Repräsentanten und handelnden Personen an den Universitäten sehr herzlich! (Allgemeiner Beifall.)

Ich bin sehr froh darüber, dass es der Frau Bundesministerin gelungen ist, unter den Uni­versitätsräten – das war Ihr Stichwort, Herr Kollege – 50 Prozent Frauen zu nomi­nieren, womit sie den Universitäten ein klein wenig gezeigt hat, wo noch Hand­lungs­bedarf besteht.

Meine Damen und Herren! Ich komme zum Abschnitt Budget. So wie ich es durchaus auch in Presseaussendungen schon gesagt habe, sage ich es auch heute wieder: 2003 – die Finanzpolitiker sagen dazu, das ist ein Rumpfjahr, weil wir wirklich schon am Ende der ersten Hälfte des Jahres angelangt sind – leben wir sicher mit einem et­was engeren Budget. Aber mit Phantasie, Kreativität und einiger Anstrengung – das dürfte für die Akteure an den Universitäten doch nicht gar so schwer sein – können Priori­täten gesetzt werden. Damit ist jedenfalls auch bei einem engeren Budget das Angebot, also der Leistungsumfang in Lehre und Forschung gesichert, vor allem dann, wenn die Rücklagen aufgelöst werden können, die ja sonst dem Finanzminister zur Verfügung stehen würden, und somit eine bestimmte Budgetflexibilität erreicht wird.

Investitionen können und sollen – damit bin ich einverstanden – zurückgestellt werden, um diese Basisabsicherung im Lehrbereich zu gewährleisten. Da wir das Budget 2004 heute auch schon beschließen, können die Universitäten auch planen.

Beim Budget für das Jahr 2004 können wir mit Fug und Recht von einem sehr soliden Globalbudget sprechen, das in jederlei Hinsicht einen großen Spielraum für die Ge­staltung des universitären Lebens in Forschung und Lehre sichert.

 


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