Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 94

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Frau Brinek, zu guter Letzt: Als Arzt bin ich durchaus Optimist. Sie kennen vielleicht keine Patienten und Patientinnen von mir. Eine Maxime habe ich immer gehabt: Für eine gute Beziehung zu Klienten oder Patienten ist ... (Abg. Dr. Brinek: Das ist der Unterschied!) – Schauen Sie, Sie haben noch nie jemanden behandelt, und Ihre Forschungsleistungen und Innovationen auf der Universität sind mir auch nicht be­kannt. – Aber um gute KlientInnen ... (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Dr. Brinek.) – Das ist nicht letztklassig! Die Universität Wien hat den Akt sogar wegen Befangenheit abgetreten, sage ich nur. Das sage ich nur, wenn jemand den Mund so voll nimmt und so doziert. (Abg. Dr. Brinek: Sie sind ein präpotenter Ignorant!) Um eine gute Klientenbeziehung herzustellen, bedarf es der Wahrheit am Krankenbett. Die werden auch Sie, Frau Minister, ertragen können. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

14.19

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Dr. Bleck­mann. Das ist auch Ihre zweite Wortmeldung in dieser Debatte. 5 Minuten wollten Sie. – Bitte.

 


14.19

Abgeordnete Mag. Dr. Magda Bleckmann (Freiheitliche): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Minister! Hohes Haus! Herr Professor Grünewald! Wo ist er? – Da ist er! – Ich war ja auch einige Zeit an der Universität, und für mich bestätigen sich wieder die Regeln, die ich auf der Universität kennen gelernt habe, nämlich zwei Regeln: Paragraph Nummer eins: Der Professor hat immer Recht. Paragraph Nummer zwei: Auch wenn er nicht Recht hat, tritt Paragraph Nummer eins in Kraft. – Und danach handeln Sie! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Er hat es nicht gehört? – Schade darum! Nun gut, Her Professor. Sie jammern – und das ist jetzt die Wahrheit, die Sie gerade hier vom Pult gesagt haben –, denn das ist Ihre Auffassung von Opposition. Das haben Sie selbst gesagt. Sie haben gesagt, es ist Ihre Aufgabe, nur das Schlechte zu sehen. Deshalb müssen Sie hier alles krank jam­mern. (Abg. Dr. Grünewald: Ich habe nicht gesagt, dass das die Aufgabe ist!)

Das ist Ihre Auffassung von Opposition! Das ist die Wahrheit, die Sie gerade vorher gesagt haben. (Abg. Dr. Grünewald: Ich habe gesagt, es gibt auch gute!) Es ist gut, dass Sie es endlich einmal gesagt haben. Aber über das Gute reden Sie nicht. Sie reden nur über das Schlechte und jammern das gesamte System krank. Damit tun Sie Ihrem eigenen Stand nichts Gutes, und damit tun Sie den Universitäten nichts Gutes, denn diese müssen auch im europäischen Vergleich wettbewerbsfähig sein. (Abg. Dr. Grüne­wald: Ich bitte darum!) Damit tun Sie den Universitäten nichts Gutes. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wenn wir schon dabei sind, Märchen und Wirklichkeit zu unterscheiden, dann wird auch der Computer, den man aufstellt, nichts helfen – und nicht an „Modern Times“ erin­nern, denn auch er hat nur die Zahlen, die man ihm einspeist. Wenn Sie die Zahlen des Ministeriums nicht einspeisen, sondern Ihre eigenen, dann wird zwischen dem Märchen und der Wirklichkeit Ihre eigene Realität liegen, die nun einmal anders ist. Es hilft nichts, wenn Sie falsche Daten, Zahlen und Fakten verwenden, um die Dinge, die Sie sagen wollen, besser darstellen zu können. (Abg. Broukal: Sagen Sie mir doch Ihre Zahlen!)

Wenn Kollege Grünewald sagt, ... (Abg. Broukal: Sagen Sie mir doch Ihre Zahlen!) – Diese habe ich schon vorher in meiner Rede gesagt. Ich werde das jetzt nicht wie­derholen, Sie können es dann nachlesen. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Zuhören und dann reden!) Also nochmals extra für Kollegen Broukal: Wir haben Sondermittel in der Höhe von 600 Millionen € (Abg. Broukal: Vielleicht!) für Forschung und Entwicklung. – Nicht „vielleicht“. Sie werden sehen, es wird umgesetzt. Die beiden Fonds FFF und FWF


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