Frau Brinek, zu guter Letzt: Als Arzt bin
ich durchaus Optimist. Sie kennen vielleicht keine Patienten und Patientinnen
von mir. Eine Maxime habe ich immer gehabt: Für eine gute Beziehung zu Klienten
oder Patienten ist ... (Abg. Dr. Brinek: Das ist der Unterschied!) –
Schauen Sie, Sie haben noch nie jemanden behandelt, und Ihre Forschungsleistungen
und Innovationen auf der Universität sind mir auch nicht bekannt. – Aber
um gute KlientInnen ... (Neuerlicher Zwischenruf der Abg. Dr. Brinek.) –
Das ist nicht letztklassig! Die Universität Wien hat den Akt sogar wegen
Befangenheit abgetreten, sage ich nur. Das sage ich nur, wenn jemand den Mund
so voll nimmt und so doziert. (Abg. Dr. Brinek: Sie sind ein
präpotenter Ignorant!) Um eine gute Klientenbeziehung herzustellen, bedarf
es der Wahrheit am Krankenbett. Die werden auch Sie, Frau Minister, ertragen
können. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)
14.19
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Dr. Bleckmann. Das ist auch Ihre zweite Wortmeldung in dieser Debatte. 5 Minuten wollten Sie. – Bitte.
14.19
Abgeordnete Mag. Dr. Magda Bleckmann (Freiheitliche): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Minister! Hohes Haus! Herr Professor Grünewald! Wo ist er? – Da ist er! – Ich war ja auch einige Zeit an der Universität, und für mich bestätigen sich wieder die Regeln, die ich auf der Universität kennen gelernt habe, nämlich zwei Regeln: Paragraph Nummer eins: Der Professor hat immer Recht. Paragraph Nummer zwei: Auch wenn er nicht Recht hat, tritt Paragraph Nummer eins in Kraft. – Und danach handeln Sie! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Er hat es nicht gehört? – Schade
darum! Nun gut, Her Professor. Sie jammern – und das ist jetzt die
Wahrheit, die Sie gerade hier vom Pult gesagt haben –, denn das ist Ihre
Auffassung von Opposition. Das haben Sie selbst gesagt. Sie haben gesagt, es
ist Ihre Aufgabe, nur das Schlechte zu sehen. Deshalb müssen Sie hier alles
krank jammern. (Abg. Dr. Grünewald: Ich habe nicht gesagt, dass
das die Aufgabe ist!)
Das ist Ihre Auffassung von Opposition! Das ist die Wahrheit, die Sie gerade vorher gesagt haben. (Abg. Dr. Grünewald: Ich habe gesagt, es gibt auch gute!) Es ist gut, dass Sie es endlich einmal gesagt haben. Aber über das Gute reden Sie nicht. Sie reden nur über das Schlechte und jammern das gesamte System krank. Damit tun Sie Ihrem eigenen Stand nichts Gutes, und damit tun Sie den Universitäten nichts Gutes, denn diese müssen auch im europäischen Vergleich wettbewerbsfähig sein. (Abg. Dr. Grünewald: Ich bitte darum!) Damit tun Sie den Universitäten nichts Gutes. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Wenn wir schon dabei sind, Märchen und
Wirklichkeit zu unterscheiden, dann wird auch der Computer, den man aufstellt,
nichts helfen – und nicht an „Modern Times“ erinnern, denn auch er hat
nur die Zahlen, die man ihm einspeist. Wenn Sie die Zahlen des Ministeriums
nicht einspeisen, sondern Ihre eigenen, dann wird zwischen dem Märchen und der
Wirklichkeit Ihre eigene Realität liegen, die nun einmal anders ist. Es hilft
nichts, wenn Sie falsche Daten, Zahlen und Fakten verwenden, um die Dinge, die
Sie sagen wollen, besser darstellen zu können. (Abg. Broukal: Sagen
Sie mir doch Ihre Zahlen!)
Wenn Kollege Grünewald sagt, ... (Abg. Broukal: Sagen Sie mir doch Ihre Zahlen!) – Diese habe ich schon vorher in meiner Rede gesagt. Ich werde das jetzt nicht wiederholen, Sie können es dann nachlesen. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Zuhören und dann reden!) Also nochmals extra für Kollegen Broukal: Wir haben Sondermittel in der Höhe von 600 Millionen € (Abg. Broukal: Vielleicht!) für Forschung und Entwicklung. – Nicht „vielleicht“. Sie werden sehen, es wird umgesetzt. Die beiden Fonds FFF und FWF