unverzichtbar, sich auch Sprachen
anzueignen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Öllinger:
Wie war das mit Französisch? Französisch kürzen!)
Wenn Österreich seine internationale Wettbewerbsfähigkeit ausbauen will, muss Englisch wie auch unsere Muttersprache Deutsch beherrscht werden – das aber auch quer durch alle Gesellschafts- und Bildungsschichten, vom Lehrling bis zum Hochschulabsolventen.
Ein zweiter Punkt ist die Schulpartnerschaft. Österreich nimmt in der Schüler-, Eltern- und Lehrermitbestimmung einen Spitzenplatz in Europa ein. Ich habe bereits in meiner aktiven Zeit als Schülervertreterin die Einführung des Bundesschulgemeinschaftsausschusses, das heißt die Schulpartnerschaft Schüler, Lehrer und Eltern auf Bundesebene, gefordert und konnte dies in kleinerer Form in meinem Bundesland Burgenland im Rahmen eines Landesschulgemeinschaftsausschusses auch umsetzen.
Die Idee ist eine ganz einfache, nämlich dass Probleme vor Ort behandelt werden und von den Betroffenen der Schulalltag auch gestaltet werden kann. Die Erhöhung der finanziellen Mittel für die Schulpartnerschaft ist, wie schon erwähnt, in Europa einzigartig. Der partnerschaftliche und freundschaftliche Umgang in der Schule wird dadurch wesentlich gefördert. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Ein weiterer Punkt: 99 Prozent der
österreichischen Schulen sind am Netz. (Abg. Öllinger: Am Limit,
nicht am Netz!) Das garantiert in der heutigen Zeit den guten und
verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Medien. Es gibt dabei nur ein kleines
Problem, nämlich dass Lehrer in Zukunft viel mehr als Wissenscoaches fungieren
müssen und Referate in der Schule nicht derart stattfinden können, dass Schüler
im Internet seitenweise Unterlagen ausdrucken und diese dann abgeben. Lehrer
als Wissenscoaches und qualitatives Wissen mit Hilfe des Internets erlangen,
das steht hier auf der Tagesordnung. (Abg. Öllinger: Wo? An welchen
Schulen?)
Lassen Sie mich als letzten Punkt die Bekämpfung des Analphabetismus erwähnen! Die europäische Zielformulierung ist eindeutig und zukunftsorientiert. Die Senkung des Analphabetisierungsgrades in Europa macht uns auf wirtschaftlicher Seite konkurrenzfähig, deshalb ist auch die Aktion „Lesefit“ hervorragend, um Analphabetismus bereits frühzeitig zu bekämpfen.
Zusammengefasst: Das Budget im
Bildungsbereich besteht nicht nur aus nackten Zahlen, sondern lässt klar und
deutlich die Verbesserungen für den Schulalltag erkennen. (Beifall bei der
ÖVP und den Freiheitlichen.)
14.53
Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mandak. Gewünschte Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.
14.53
Abgeordnete Sabine Mandak (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Die leere Regierungsbank hinter mir ist ein Symbol ...
Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Abgeordnete! Die Frau Bundesministerin hat unsere Beratungen jetzt mehrere Stunden lang verfolgt und wollte sich einmal die Hände waschen gehen; sie wird gleich wieder kommen.
Abgeordnete Sabine
Mandak (fortsetzend): Das ist sehr schade, weil ich gerade den
Bereich der Erwachsenenbildung ansprechen wollte und die Frau Ministerin vorhin
ja eingeklagt hat, dass sehr gute Rahmenbedingungen geschaffen wurden, aber auf
sehr hohem Niveau hier herinnen gejammert würde. (Abg. Grillitsch: Da
hat sie Recht!)
Frau Ministerin! Hier muss man nicht jammern, hier muss man fordern und kritisieren und das leider auf überhaupt nicht hohem Niveau. (Ruf: Das stimmt!) – Das stimmt, ja.