Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 111

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und erklären Sie mir auch, was Sie dagegen tun wollen und tun werden? (Abg. Dr. Brinek: Da sollten Sie die Forschungsergebnisse lesen!)

Stichwort „Forschung“, Frau Abgeordnete Brinek: Sie werden mir doch nicht erklären wollen, dass die Forschungsergebnisse bewiesen haben, dass die Frauen in Öster­reich unfähig wären, Universitätsprofessorinnen zu sein. (Beifall bei den Grünen sowie des Abg. Dr. Matznetter. – Abg. Dr. Brinek: Nein! Nein!)

Ich fordere Sie daher dringend auf, nicht nur die Akademikerinnenquote anzuheben, sondern vor allem auch die Quote der Professorinnen und der Frauen in der wissen­schaftlichen Forschung in Österreich in allen Bereichen, nicht nur in den Sozialwissen­schaften, anzuheben! Oder, um es salopp zu formulieren: Wenn ich mir so manche Art und Weise der wissenschaftlichen Arbeit und der Lehre und des Unterrichts in Öster­reich anschaue, müsste ich sagen: Lernen Sie Geschichte, die Geschichte bestand nicht nur aus den Leistungen der Männer! (Beifall bei den Grünen.)

15.22

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dipl.-Ing. Achleitner. 5 Minuten Redezeit; es ist Ihre zweite Wortmeldung, Frau Abgeordnete. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


15.22

Abgeordnete Dipl.-Ing. Elke Achleitner (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Hohes Haus! Herr Broukal, Sie sind da? – Ja. Es ist keine merkwürdige Welt, wenn ich heute von erfolgreichen Bildungseinrichtungen spreche, nämlich von den Fachhochschulen. Der österreichische Fachhochschulbereich boomt, der Andrang von den Bewerbern steigt ständig. (Abg. Dr. Niederwieser: Obwohl die FPÖ immer so da­gegen war!)

Das Konzept dieser postsekundären Ausbildung ist vollkommen aufgegangen, weil das Bildungsangebot den Wünschen der Studenten entspricht und – was nicht minder wichtig ist – auch dem Bedarf der Wirtschaft. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Die beruflichen Chancen für Absolventen der Fachhochschulen sind ausgezeichnet. Es erfolgt meist ein nahtloser Übergang der Absolventen in die Wirtschaft. (Abg. Dr. Nie­derwieser: So ist es auch nicht mehr!)

Im Studienjahr 2002/2003 gab es über 18 000 Studierende in 124 Studiengängen an 30 Standorten. Die für das Studienjahr 2004/2005 geplanten 21 000 Studienplätze wer­den sicher schon früher erreicht werden. Im Gegensatz zu den Universitäten ist die Finanzierung der Fachhochschulen studienplatzbezogen, und erstmals auf dem Bil­dungs­sektor treten neben dem Bund, auch Länder, Gemeinden und Interessen­vertre­tungen als Erhalter auf.

Im Jahre 2002 wurden vom Bund im Budget 92 Millionen € für die Fachhochschulen bereitgestellt. Dieser Wert wird sicher noch steigen, denn die Zahl der Studierenden steigt an. In den Budgets für die Jahre 2003 und 2004 sind schon 107 Millionen € für die Fachhochschulen vorgesehen.

Damit die Fachhochschulen wettbewerbsfähig bleiben, ist es ganz wichtig, dass sie auch Forschung und Entwicklung betreiben. Es gibt ein ganz spezielles Programm des BMVIT und des BMBWK, nämlich das FH-plus-Programm, wofür 11 Millionen € zur Verfügung stehen, wodurch der Aufbau von Forschungsinfrastruktur und die Durchfüh­rung von Kooperationsprojekten mit der Wirtschaft gefördert werden sollen.

Das bringt wirklich Chancen, Chancen für Studierende, dass sie eine praxisnahe Aus­bildung auf höchstem Niveau erhalten und Chancen für KMUs, für wirklich kleine Be­triebe, die die Möglichkeit haben, die kostenintensive Forschung auszulagern. Dadurch


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