Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 116

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In Namen meiner Region, des Bregenzer Waldes, möchte ich mich bei Frau Bun­desministerin Gehrer und auch bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diese Leistung bedanken. (Beifall bei der ÖVP.)

Bildung ist eine Investition in die Zukunft. Achten wir darauf, dass gleiche Chancen im ländlichen Raum herrschen, auch in der Bildungspolitik! (Beifall bei der ÖVP.)

15.40

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Muttonen. Gewünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


15.41

Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminis­terin! Hohes Haus! Das Doppelbudget 2003 und 2004 wird in vielen Bereichen nega­tive Auswirkungen haben, auch im Kulturbereich, vor allem dort, wo es um Forschung und Weiterentwicklung geht. Ich möchte heute zwei Themen ansprechen: die Situation der Bundesmuseen und die kreative Bildung.

Zu den Museen: Österreich weist in Bezug auf die Anzahl der EinwohnerInnen im euro­päischen Vergleich eine relativ hohe Museumsdichte auf, das Angebot ist gut und breit gefächert. Woran es mangelt, sind schärfere Profile der einzelnen Museen. Hier wäre es, Frau Bundesministerin, in Ihrer Verantwortung gelegen, und das schon seit Jahren, Vorgaben zu definieren und Koordinationsfunktionen wahrzunehmen, damit nicht viele der Museen in den gleichen Gewässern fischen, nämlich in jenen der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst. Eine von uns geforderte Studie scheint jetzt im Entstehen zu sein, und ich bin schon sehr neugierig auf die Ergebnisse.

Wir sind aber auch in Sorge, dass die restriktive Budgetpolitik zu Personalabbau direkt in den Museen führen könnte und damit der Forschungsbetrieb und vor allem auch die Kunstvermittlungsangebote auf der Strecke bleiben könnten.

Das führt mich auch schon direkt zu meinem zweiten Schwerpunkt, nämlich der Kür­zung der kreativen Bildungsangebote in der Schule. Es hat gestern einen gemein­samen Aufschrei der Kunstuniversitäten, der Museen, der Galeristen und der Lehrerin­nen und Lehrer in diesem Bereich gegeben, die sich gegen die Reduktion gewandt haben, denn auch diese kreativen Bereiche sind von Kürzungen betroffen – und das, obwohl kulturelle Bildung ein enorm wichtiger Teil der Allgemeinbildung ist, und das, obwohl sich Schlüsselkompetenzen wie soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, Auseinan­der­setzung mit unterschiedlichen Konfliktlösungsstrategien und so weiter besonders gut durch kulturelle Bildungsangebote erwerben lassen können; denn ich denke, dort, wo frei gedacht werden kann, dort, wo frei gearbeitet werden kann, kann auch Innovatives und Kreatives entstehen. Nicht umsonst holen sich große Firmen immer wieder kreative Menschen, die die Aufgabe haben, „gegen den Strich“ zu denken.

Es soll also neben der Forschung, neben der allgemeinen Bildung auch in den kreati­ven Fächern gekürzt werden – einem weiteren Bereich, der für die Zukunft un­seres Landes wichtig ist.

Meine Damen und Herren! Ich kann nur sagen: Nein zu dieser Konzeptlosigkeit, der pädagogischen Konzeptlosigkeit, die hier zu spüren ist! – Ja zu einer Schule, die die Möglichkeit zu einer umfassenden und ganzheitlichen Bildung gibt! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

15.44

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Hütl. Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


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