15.44
Abgeordneter Dipl.-Ing. Günther Hütl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Hohes Haus! Das Ziel der Europäischen Union ist es, Europa bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten Wirtschafts- und Wissensraum der Welt zu machen und die Forschungsquote auf 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes anzuheben. Um den österreichischen Wirtschaftsstandort und Arbeitsplätze zu sichern, will die Bundesregierung die Investitionen für Forschung bis zum Ende der Legislaturperiode auf 2,5 Prozent des BIP erhöhen und bis 2010 auf 3 Prozent. Derzeit liegen wir noch knapp unter 2 Prozent.
Die Aufwendungen des Bundes für
Forschung – Sie sehen es an dieser Tabelle, an dieser Graphik (der Redner zeigt eine Graphik) –
liegen 2003 bei 1,47 Milliarden € und im nächsten Jahr bei
1,56 Milliarden €. Das ist eine Steigerung von 6 Prozent, und
wenn man es gar auf 1999 bezieht, dann ist es eine Steigerung von
23 Prozent. (Beifall bei der ÖVP.)
Wer forscht nun eigentlich in Österreich? Die Universitäten sind in ihrer Gesamtheit die größte Forschungsinstitution unseres Landes. Weiters gibt es die forschenden Unternehmen und die forschende Industrie, und es gibt sehr viele außeruniversitäre Einrichtungen, wie die Akademie der Wissenschaften, und wissenschaftliche Bundeseinrichtungen.
Eine dieser Bundeseinrichtungen, die Forschung betreiben, ist die Bundesanstalt für Landtechnik in Wieselburg, der auch ich angehöre. Dort forschen eine Hand voll Wissenschaftler auf den Gebieten Biomasse und nachwachsende Rohstoffe.
Dieses Thema ist auch im Regierungsübereinkommen explizit angeführt. Wir waren Vorreiter beim Thema Biodiesel, und zwar europaweit. Dieses Projekt begann Ende der achtziger Jahre unter Dipl.-Ing. Josef Riegler.
Die Verwendung von Bio-Treibstoffen wird durch eine EU-Direktive auch bei uns für weiteren Auftrieb sorgen, und zwar: Der Anteil der Bio-Treibstoffe am Gesamttreibstoffverbrauch soll bis Ende 2005 auf 2 Prozent und bis 2010 sogar auf 5,75 Prozent erhöht werden.
Ein weiterer großer Erfolg gelang der Bundesanstalt für Landtechnik gemeinsam mit Grazer und Wiener Instituten dahin gehend, dass ein Antrag um ein „Austrian Bioenergy Center“ im „K-plus“-Programm vom BMVIT genehmigt wurde. Dieses Center hat seinen Sitz an der TU Graz, mit einer Außenstelle in Wieselburg, und wird eine hoch stehende, international konkurrenzfähige Forschung und Entwicklung auf allen Gebieten der thermischen Biomasse-Nutzung durchführen. Das wird die österreichische Position auf diesem Gebiet weiter forcieren und zu einem Ausbau des internationalen Marktanteils der österreichischen Wirtschaft beitragen.
Ich wollte anhand dieses Beispiels zeigen, dass auch kleine, schlagkräftige Institute effiziente angewandte Forschung betreiben und, was nachwachsende Rohstoffe anbelangt, einen Beitrag zum Klimaschutz sowie zur nachhaltigen Versorgung mit Energie und Rohstoffen leisten können. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Dipl.-Ing. Hofmann.)
15.48
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr Herr Abgeordneter Reheis. 3 Minuten Redezeit, zweite Wortmeldung. – Bitte, Herr Abgeordneter.
15.48
Abgeordneter Gerhard Reheis (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Frau Bundesministerin! Bei solch einer Debatte muss man natürlich auch das Thema Kunst und Kunstgegenstände beziehungsweise die Frage, wie ein Land mit solchen