Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 174

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standsvergleich mit allen EU-Staaten erreicht. Jedoch hat es diese Bundesregierung nach nur drei Jahren – 30 Jahre haben wir gebraucht, bis wir uns an die dritte Stelle vorgearbeitet haben – zu Stande gebracht, dass wir wieder an vorletzter Stelle, was die Entwicklungsdaten betrifft, stehen, meine geschätzten Damen und Herren! Das ist die wirkliche Überraschung für mich, dass man das in drei Jahren zusammenbringt! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Stummvoll: Warum schreist du so?)

Ich sage aus historischer Sicht noch Folgendes dazu, meine geschätzten Damen und Herren: Die ÖVP hat von 1966 bis 1970 regiert. (Abg. Neudeck: Kollege, du musst nicht so schreien, Prinzhorn ist nicht da!) Österreich hat keine gute Entwicklung ge­nommen. Wisst ihr, was jetzt ist? – Jetzt regieren sie wieder seit drei Jahren, und Österreich ist in einer sehr schlechten Entwicklungsphase. Die Freiheitlichen sind bestenfalls nur noch ein stiller Gesellschafter für die ÖVP, aber keine Partei mehr. (Abg. Scheibner: Eh klar! Was ist mit der SPÖ Niederösterreich?) Daher hat die ÖVP eine Alleinregierung mit euch als stillem Gesellschafter einer stabilen Lösung vorge­zogen. (Abg. Scheibner: Wieso stehst du da und nicht in Niederösterreich? Du wärst ein guter Landesrat!)

Was ganz schlimm ist, meine geschätzten Damen und Herren, ist etwas ganz anderes: Es wird immer wieder gesagt, die Opposition verunsichert. Wisst ihr, was ihr macht? – Am Montag kündigen die Freiheitlichen an, Einspruch gegen die Pensionsreform zu erheben beziehungsweise ihr nicht zuzustimmen. Das ist keine Verunsicherung? – Ihr werdet es schon wieder hinbringen! (Abg. Scheibner: Was ist das für eine Verun­sicherung?)

Zweiter Punkt: Die Freiheitliche Partei in Kärnten fordert einen Untersuchungsaus­schuss. (Zwischenruf des Abg. Neudeck.) All das, geschätzte Damen und Herren, ist Verunsicherung und einer Regierungspartei unwürdig! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Wer sagt das?)

19.15

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr Herr Abgeordneter Mag. Dr. Brader. Redezeit: 2 Minuten. Zweite Wortmeldung. – Bitte.

 


19.15

Abgeordneter Mag. Dr. Alfred Brader (ÖVP): Verehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Herren Minister und Staatssekretäre! Jawohl, Herr Kollege Bauer, ich gebe Ihnen Recht: Es ist dies ein konservatives Budget. Wir wollen das Gute bewahren. Im Bil­dungs­bereich ist uns ein wirklich gutes Budget gelungen, und das soll man auch bewahren. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Parnigoni: Alfred Bra­der, so etwas solltest du nicht sagen!)

Ich darf Ihnen Folgendes in Erinnerung rufen: Mit 8 240 Millionen € stellt die Bundesre­gierung im Jahr 2003 fast eine viertel Milliarde € mehr für die Bildung zur Verfügung als im Jahr 2002. Im Jahr 2004 erreicht das Bildungsbudget mit fast 14,5 Prozent – ge­mes­sen an den Ausgaben aller Ministerien – den höchsten Anteil am Gesamtbudget, den es je gegeben hat. Und die Ausgaben für Lehrerinnen und Lehrer an höheren Schulen werden um mehr als 60 Millionen € steigen.

Ich glaube, meine sehr geehrten Damen und Herren, das ist ein Beweis dafür, dass es dieser Regierung mit der Bildung ernst ist und dass auch die budgetären Vorausset­zungen gegeben sind.

Die Ideenoffensive wird mit der „Computermilliarde“ weitergeführt. Die Mittel dafür werden auf 36 Millionen € aufgestockt. Ab dem Budget 2004 werden mit der „Bildungs­innovations-Milliarde“ 72 Millionen € für die Steigerung der Bildungsqualität zielgerich­tet und projektorientiert eingesetzt. Und es besteht – das gefällt mir am meisten bei


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