Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 27. Sitzung / Seite 146

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wir Kooperationen stärken. Wir wissen ganz genau, dass die Erweiterung Probleme schaffen wird und unseren Wettbewerbsdruck massiv verstärken wird. Wir wissen aber auch ganz genau, dass wir mit den Möglichkeiten, die das neue Budget bietet, die richtigen Antworten geben werden! (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Kollege! Ihre freiwillige Redezeit ist schon längere Zeit vorbei. Sie haben noch 1,5 Minuten gesetzliche Redezeit.

 


Abgeordneter Ing. Hermann Schultes (fortsetzend): Wir werden die Landwirtschaft gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern und Bundesminister Pröll mit Phantasie und mit Fachwissen und hoffentlich auch mit Ihrer Unterstützung trotz dieser EU-Be­schlüsse und mit diesen Beschlüssen in eine gute Zukunft führen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

16.14

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet hat sich nunmehr Herr Abgeordneter Gradwohl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. Gesetzliche Redezeit: 10 Mi­nuten. – Herr Abgeordneter, Sie sind am Wort.

 


16.14

Abgeordneter Heinz Gradwohl (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Wenn ich Kollegem Schultes jetzt aufmerksam zugehört habe, so kann ich ihm inhaltlich tatsächlich Recht geben, aber nicht in der Methodik! (Abg. Wattaul: Du hast zugehört, ich habe es gesehen!)

Kollege Schultes! Wenn wir, wie Sie sagen, eine Trockenheitsversicherung für unsere Bauern brauchen, dann ist das ein Ausfluss dessen, dass wir Monokulturen betreiben. Als Alternative für Ihre Region, Herr Kollege, würde ich Ihnen Mischkultur empfehlen! Wir können uns das gemeinsam anschauen, es gibt entsprechende Projekte, bei wel­chen beispielsweise der Boden dementsprechend aufbereitet wird. (Zwischenruf des Abg. Ing. Schultes.) – Sie lachen? Sie halten nämlich das, was Sie hier sagen, selbst nicht für wahr! (Abg. Mag. Molterer: Herr Kollege Gradwohl! Der Regen kommt von oben und nicht von unten!)

Herr Kollege Molterer, Sie haben den Grundstein dafür gelegt, wofür Herr Bundes­minister Pröll heute nicht nur Lob einheimst, denn Sie waren es, Herr Klubobmann Molterer, der als erster Österreicher hinausgegangen ist und eine wirkliche Agrarreform verhindert hat. Das muss Ihnen bewusst sein, Herr Kollege Molterer, denn Sie haben sich gegen die Entkoppelung ausgesprochen!

Kollege Grillitsch, wir kommen beide aus der gleichen Region. Wahrscheinlich wirst du den Bauern kennen, der am 1. Juli in der „Kleinen Zeitung“ ein Interview gegeben hat: Der Laßnitzer Landwirt Franz Kocher hat gemeint, dass eine Entkoppelung der Aus­gleichszahlungen sehr viele Vorteile hätte. Diese wäre viel unbürokratischer und würde mehr Spielraum bieten. (Zwischenruf des Abg. Grillitsch.)

Herr Kollege Grillitsch, du als Bauernvertreter hast dich gegen die Entkoppelung aus­gesprochen! Es gab in der Vergangenheit kaum eine größere Schere zwischen den Bauern und den so genannten Bauernvertretern, als wir sie heute haben. Bedenke das, Kollege Grillitsch! (Beifall bei der SPÖ.)

Ein weiterer Punkt: Kollege Pirklhuber hat die Dringlichkeit dieses Antrages angespro­chen. – Wir haben im Agrarausschuss die Möglichkeit gehabt, mit dem Bundesminister zu diskutieren. Wir haben einen Unterausschuss auf Grund eines Vier-Parteien-An­trags eingesetzt. Daher ist die Dringlichkeit des heutigen Antrages in Frage zu stellen. Herr Bundesminister! Vielleicht war dieser aber auch eine dankbare Geste an den Herrn Finanzminister, damit er eine kurze Verschnaufpause hat und sich kurz erfri­schen kann, bevor die Debatte über seine Fehlleistungen fortgesetzt wird, oder viel-


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