Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 27. Sitzung / Seite 248

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Herr Bundesminister, da müssen in Zukunft strengere Kontrollen durchgeführt werden. Das kann so nicht funktionieren. Gerade der Gewässerschutzbericht hat diese Miss­stände aufgezeigt, den es aber in Zukunft leider nicht mehr geben wird.

Grundwassersanierungsgebiete werden schon jahrelang ausgewiesen, aber es gibt keine Verordnungen dazu. Herr Bundesminister, auch da besteht Handlungsbedarf. Sie müssen sich mit den Landeshauptmann von Oberösterreich einmal zusammenre­den, denn ohne Verordnung sind solche Grundwassersanierungsgebiete ohne Belang. Wir brauchen da Bewirtschaftungsbeschränkungen, denn sonst funktioniert es nicht.

Herr Bundesminister! Mein Kollege Einem hat Sie heute gefragt, welche Interessen Sie vertreten, und Sie haben darauf geantwortet, sie würden die Interessen aller Bauern vertreten, der großen und der kleinen, der Bauern mit großer Bewirtschaftungsfläche und der Bauern mit kleiner Bewirtschaftungsfläche. Aber ich sage Ihnen: Das stimmt natürlich so nicht, wie Sie es sagen! Sie stehen eindeutig auf der Seite der großen Bauern, und das werfen wir Ihnen immer vor. Das haben Sie auch bei den Verhandlun­gen in Brüssel wieder ganz deutlich gezeigt.

In den Pressemeldungen heißt es – ich zitiere –: Agrarreform: nur mehr ein Stückwerk. Kommissar Fischler hat es auf den Punkt gebracht: Er hat gemeint, man könne über Kompromisse reden, aber nicht über faule Kompromisse, was manche Agrarvertreter fordern. – Zitatende.

Deutlicher kann man es nicht mehr aussprechen. Es stimmt: Das ist die Realität! Er hat natürlich Recht, denn die Modulation verschieben Sie auf den Sankt-Nimmerleins-Tag. Wir verharren weiterhin im alten ungerechten Förderungssystem, wie wir wissen, und die Förderungsmillionäre haben sich nach wie vor durchgesetzt. (Abg. Grillitsch: Das war schon um 15 Uhr auf der Tagesordnung! Wir sind jetzt beim Landeslehrer-Dienst­rechtsgesetz!) Sie machen Politik für die Großen, und die Kleinen bleiben auf der Strecke. Das ist nicht der Weg, den wir Sozialdemokraten mitgehen wollen! (Beifall bei der SPÖ.)

22.15

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Ein Schlusswort wird vom Herrn Berichterstatter nicht gewünscht.

Wir gelangen nun zur Abstimmung über den Gesetzentwurf samt Titel und Eingang in 131 der Beilagen.

Ich ersuche jene Damen und Herren, die für diesen Gesetzentwurf eintreten, um ein Zeichen der Zustimmung. – Frau Kollegin Kuntzl und Herr Kollege Posch, Sie treten dafür nicht ein? (Die Abgeordneten Kuntzl und Mag. Posch erheben sich nun auch von ihren Sitzen.) Das ist nun einstimmig beschlossen.

Wir kommen sogleich zur dritten Lesung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dem vorliegenden Gesetzentwurf auch in dritter Lesung ihre Zustimmung erteilen, um ein diesbezügliches Zeichen. – Das ist auch Ein­stimmigkeit. Der Gesetzentwurf ist somit auch in dritter Lesung angenommen.

24. Punkt

Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft über die Regierungsvor­lage (83 der Beilagen): Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG zwischen dem Bund und dem Land Steiermark zur Errichtung und zum Betrieb eines Nationalparks Gesäuse (156 der Beilagen)

 


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