Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 27. Sitzung / Seite 247

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

und das erweiterte Bildungsangebot sehen lassen – ja, es wird zusätzlich noch die mittlere Reife angeboten.

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Ausbildung des bäuerlichen Nachwuchses erlebt derzeit qualitätsmäßig einen enormen Auftrieb. Immer mehr Voll- und Nebenerwerbs­betriebe erkennen die Notwendigkeit einer umfassenden landwirtschaftlichen Ausbil­dung. Die vorbildliche Ausstattung der landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen auch in allen Sicherheitsdetails hat Vorbildwirkung. Die ständige Schulung von Lehr­kräften für die Funktionen als Sicherheitsfachkräfte oder -vertrauenspersonen gehört selbstverständlich zum wachsenden Sicherheitsbedürfnis dazu.

Eine Verringerung der Zahl der Arbeitsunfälle und berufsbedingten Krankheiten und eine Einsparung bei den Kranken- und Unfallkosten sind auf jeden Fall zu erwarten. Darum ist dieses Bundesgesetz zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz der land- und forstwirtschaftlichen Lehrer sehr zu begrüßen. (Beifall bei der ÖVP und den Frei­heitlichen.)

22.10

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Letzter Redner dazu: Herr Abgeordneter Wimmer. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


22.10

Abgeordneter Rainer Wimmer (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Wir haben bei der letzten Abstimmung ein Bei­spiel dafür erlebt, wie es nicht funktionieren soll. Meine sehr geschätzten Damen und Herren von den Regierungsparteien, so geht man mit einer Opposition nicht um, das ist undemokratisch, das ist unfair, das gehört sich einfach nicht! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Sie sind oberlehrerhaft!)

Zwei Minuten vor der Abstimmung einen Abänderungsantrag einzubringen, bei dem wir nicht mehr mitgehen konnten, ist wirklich undemokratisch! Es gibt ein sehr gängiges Sprichwort, das da heißt: „Bei meiner Ehr’!“ – Liebe Freunde: Mit Ehr’ hat diese Vor­gangsweise aber schon überhaupt nichts zu tun (Scheibner: Ihre Belehrungen können Sie sich sparen, die können Sie sich sparen!), und es ist wirklich schade. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Es geht bei dieser Regierungsvorlage um eine Änderung des Land- und forstwirtschaftlichen Landeslehrer-Dienstrechtsgesetzes, und zwar um Arbeitnehmerschutzbestimmungen, die in das Landeslehrer-Dienstrechts­gesetz aufgenommen werden sollen. Es geht um den Schutz der im land- und forstwirt­schaftlichen Bereich beschäftigten Lehrer. Ich glaube, dass das wichtig und so auch gut ist, und wir Sozialdemokraten werden diesem Antrag zustimmen – es sei denn, Sie bringen wieder eine Minute vor der Abstimmung einen Abänderungsantrag ein.

Lassen Sie mich nun die Verhandlungen im Ausschuss, der am Mittwoch vergangener Woche stattgefunden hat, Revue passieren. Dort ist es unter anderem um den Gewäs­serschutzbericht gegangen. Der Gewässerschutzbericht wurde dort zum letzten Mal dem Parlament vorgelegt, er wurde vergangenen Mittwoch sozusagen zu Grabe getra­gen. Das war ein Trauertag für die österreichische Umweltpolitik, und das ist ein ökolo­gischer Rückschritt, den Sie als Regierungsmitglieder zu verantworten haben.

Leider ist mit dem Grundwasser auch nicht alles in Ordnung. Wie schaut es im Bereich der Nitrate aus? Wie schaut es mit Athrazin im Grundwasser  aus? Es ist sehr bedenk­lich, dass die Schwellenwerte bei Athrazin ansteigend sind, obwohl Athrazin in Öster­reich nicht mehr erhältlich ist, nicht mehr produziert werden darf. Aber wahrscheinlich kann es trotzdem irgendwie erworben werden, und es wird nach wie vor in großen Mengen aufgebracht.

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite