Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 28. Sitzung / Seite 150

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Schützer der österreichischen und der Tiroler Bevölkerung hinzustellen. – Danke. (Bei­fall bei der SPÖ.)

16.57

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Der von Herrn Abgeordnetem Dr. Niederwieser einge­brachte Entschließungsantrag der Abgeordneten Eder, Reheis, DDr. Niederwieser und KollegInnen betreffend ein engagiertes einheitliches Vorgehen Österreichs in der Tran­sitfrage wurde verteilt, wurde in den Kernpunkten erläutert und steht damit in Verhand­lung. Er ist auch hinreichend unterstützt.

Der Antrag hat folgenden Wortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Eder, Reheis, DDr. Niederwieser, Mag. Gisela Wurm, Gabriele Bin­der, Anita Fleckl und KollegInnen betreffend ein engagiertes einheitliches Vorgehen Österreichs in der Transitfrage

Im Wissen, dass die Lösung der Transitproblematik und anstehende Entscheidungen vor dem Hintergrund bestehender überlasteter europäischer Verkehrskorridore und der prognostizierten überdurchschnittlichen Wachstumsraten auf dem Korridor München-Verona eine besondere Herausforderung für die Europäische Gemeinschaft darstellen und in Anbetracht der Feststellung im Weißbuch „Die europäische Verkehrspolitik bis 2010; Weichenstellung für die Zukunft „, dass die Lebensqualität der Bewohner Tirols bzw. Südtirols durch den kontinuierlichen und zunehmenden LKW-Verkehr gefährdet ist, ist eine dauerhafte und umweltgerechte Verkehrspolitik als „europäische Lösung“ nur unter Einbindung und Berücksichtigung der Interessen der betroffenen Bevölke­rung und Regionen zu erreichen, hat der Tiroler Landtag bereits am 20. März 2002 nachstehende Entschließung gefasst, die durch Beschlüsse vom 4. Juli 2002, 4. Okto­ber 2002, 7. November 2002 und zuletzt am 3. Juli 2003 bekräftigt wurde und welche der Nationalrat, um die nationale Geschlossenheit über Parteigrenzen hinweg in Öster­reich klar zu stellen, textgleich beschließt.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen nachstehenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

1. Der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie wird aufgefordert, sich entsprechend den Beschlüssen des Tiroler Landtages für ein Übergangsmodell für den Transitverkehr bis zum Inkrafttreten der neuen Wegekostenrichtlinie, jedenfalls durch eine Verlängerung des Ökopunktregimes einzutreten. In diesem Übergangsmodell sind insbesondere zu regeln:

Beibehaltung der Fahrtenobergrenze (108%-Klausel);

Fortgesetzte jährliche Reduktion der Ökopunkte nach 2003 auch unter den im Entwurf vorgesehenen 40%-Wert nach Maßgabe des technischen Fortschrittes;

Einbeziehung der Transitfahrten aus mittel- und osteuropäischen Beitrittskandidaten;

Neuregelung der CEMT-Bewilligungen;

Unterwerfung der Mülltransporte unter den ökopunktepflichtigen Verkehr und damit Entfall bestehender Sonderregelungen.

2. Der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie wird aufgefordert, sich entsprechend den Beschlüssen des Tiroler Landtages für eine Nachfolgeregelung ein-


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