zusetzen,
die die Zielsetzung des Protokolls 9 Art. 11 (4) des Beitrittsvertrages
und zwar eine dauerhafte und umweltgerechte Reduktion der NOx-Gesamtemissionen
der Transit-LKWs durch Österreich um 60% umsetzt. Die nachhaltige Reduktion der
Belastungen aus dem Transitverkehr soll unter anderem durch die Verlagerung
auf die Schiene (Unterinntaltrasse und Brennerbasistunnel) erfolgen.
3.
Der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie wird aufgefordert,
sich entsprechend den Beschlüssen des Tiroler Landtages dafür einzusetzen, dass
auch für eine dauerhafte Nachfolgeregelung ein Instrumentarium vorgesehen sein
müsse, das eine absolute Begrenzung der Transitfahrtenzahl in Abhängigkeit der
Umweltbelastung (im Sinne und auf Grundlage der 108%-Klausel) vorsieht.
4. Der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie wird
aufgefordert, sich entsprechend den Beschlüssen des Tiroler Landtages für die
Verankerung und Umsetzung des Instruments der Querfinanzierung und für die
Errichtung einer alternativen Schieneninfrastruktur in Korridoren in sensiblen
Gebieten – anknüpfend an die Alpenkonvention – einzusetzen. Dazu ist
es notwendig, dass die Bundesregierung gegenüber der Europäischen Kommission
sensible Gebiete vorschlägt und konkrete Finanzierungsmodelle – auch
unter Berücksichtigung einer angedachten gemischt-öffentlichen Finanzierung
solcher Projekte – ausarbeitet.
5. Der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie wird
aufgefordert, entsprechend den Beschlüssen des Tiroler Landtages sich für ein
System von Verkehrsbeschränkungen einzusetzen, das die Immissions- und
Lärmsituation entlang der Transitrouten verbessert. Auf Grundlage des
laufenden und umfangreichen Ermittlungsverfahrens über die Umweltsituation im
Unterinntal und Wipptal (Brennerkorridor) ist auf Grundlage des
Immissionsschutzgesetzes-Luft ein Maßnahmenplan zu verordnen, der zeitliche und
räumliche Beschränkungen des Transitverkehrs vorzusehen hat (Nachtfahrverbot
für LKW, sektorale Fahrverbote, Geschwindigkeitsbeschränkungen, verschärfte
Kontrollen). Für diesen Maßnahmenplan erwarten sich der Tiroler Landtag und die
Tiroler Landesregierung die Unterstützung der Bundesregierung.
6. Der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie wird
aufgefordert, entsprechend den Beschlüssen des Tiroler Landtages in den
einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union Gespräche zu führen, dabei die
Tiroler Positionen zu vertreten und dem Tiroler Landtag Informationen über die
Aktivitäten und Fortschritte in der Überzeugungsarbeit zu übermitteln. In
diesen Prozess sind die österreichische Bundesregierung und die
österreichischen Mitglieder des Europäischen Parlaments einzubinden.
7. Der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie wird
aufgefordert sich entsprechend den Beschlüssen des Tiroler Landtages für eine
rasche Einführung des „Road-Pricing“ als wesentlichen Schritt zu mehr
Kostenwahrheit einzusetzen.
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Präsident Dr. Andreas Khol: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Dr. Glawischnig zu Wort. Sie wünscht eine Redezeit von 5 Minuten. – Bitte, Frau Abgeordnete.
16.58
Abgeordnete Dr. Eva Glawischnig (Grüne): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Ich habe gerade versucht, mich ein bisschen an die Jahre 1994/95 zurückzuerinnern. Ich war seinerzeit noch in einer Umweltschutzorganisation tätig. Wir haben uns sehr intensiv mit der Transitlösung für Österreich auseinan-