Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 28. Sitzung / Seite 246

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an die Frau Minister appellieren, diese Entlastungsverordnung noch einmal kritisch zu überdenken und vielleicht zurückzunehmen.

In diesem Sinne bin ich schon am Ende meiner Rede und meine, dass man bei dieser Entlastungsverordnung vielleicht über das Ziel geschossen hat und sie doch als eine Einsparungsmaßnahme zu bewerten ist. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

22.43

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Letzter Redner in der Debatte ist Herr Abgeordneter Faul. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


22.43

Abgeordneter Christian Faul (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Wir sind zufrieden, dass dieser Vier-Parteien-Antrag hier Zustimmung findet, weil wir glauben, ein Eckpunkt besteht darin, dass diese notwendige Qualifikation für die Schülerinnen und Schüler gegeben ist – eine Qualifikation, die beim Eintritt in das Berufsleben so entscheidend und wichtig ist. Obwohl manche SchülerInnen und junge Lehrlinge über haptische Fähigkeiten verfügen, sind die Lehrherren doch immer wieder gefordert, diese Grundqualifikation auch einzufordern.

Sehr geehrte Frau Ministerin! Sie ersparen es mir nicht, zu sagen, dass es Ihnen wahr­scheinlich sehr leicht gefallen ist, diesem Antrag zuzustimmen, weil er Sie in Wirklich­keit nichts kostet. Zahlerinnen und Zahler werden die Gemeinden, werden die Bürger­meisterinnen und Bürgermeister sein, und wir danken ihnen sehr herzlich dafür.

Liebe Frau Ministerin! Unsere Aufgabe wird es sein, in einer der nächsten Ausschuss­sitzungen von Ihnen einzufordern, dass die Schülerinnen und Schüler, die nach Absol­vierung der Pflichtschule keine Lehrstelle gefunden haben, auch in dieses Programm des freiwilligen Besuches der 10. und 11. Schulstufe eingebunden werden können, weil wir glauben, dass sie in der Schule und unter der Leitung von Lehrerinnen und Lehrern leichter einen Einstieg in das Berufsleben finden, als wenn sie sich in häuslicher Ver­gesslichkeit oder auf der Straße selbst einen Lehrplatz suchen müssen. (Beifall bei der SPÖ.)

22.45

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer weiteren Wortmeldung hat sich Frau Abgeord­nete Mag. Muttonen für 4 Minuten gemeldet. – Bitte.

 


22.45

Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Die Befreiung vom Unterrichtspraktikum in besonderen Fällen stellt wirklich eine Erleichte­rung dar und beseitigt bürokratische Hürden.

Zum Stichwort „bürokratische Hürden“ möchte ich etwas aus Kärnten erzählen. Es geht ganz konkret um die Besetzung von Posten von Bezirksschulinspektoren und Landes­schulinspektoren. Wenn Sie davon ausgehen, dass die langjährigen provisorischen Landesschulinspektoren in Kärnten in die so genannten Dreiervorschläge aufgenom­men werden, damit sie ihre erfolgreiche Arbeit weiterführen können, so irren Sie sich. In Kärnten werden in diese Dreiervorschläge auch keine verdienstvollen Direktoren aufgenommen.

Wenn Sie sich jetzt fragen, warum dem so ist, dann sage ich Ihnen, das ist deshalb so, weil die Kollegen und Kolleginnen nicht die richtige Couleur haben, weil sie sich ent­weder zu keiner Partei oder vielleicht zu einer der Oppositionsparteien bekennen. (Abg. Scheibner: Denken Sie an die Zeit vor vier Jahren! Da war das so! Bis zum Jahr 2000 war das so, wie Sie es berichten!) Das ist aber nur ein Teilaspekt der un-


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