an die Frau Minister appellieren, diese Entlastungsverordnung noch einmal kritisch zu überdenken und vielleicht zurückzunehmen.
In diesem Sinne bin ich schon am Ende
meiner Rede und meine, dass man bei dieser Entlastungsverordnung vielleicht
über das Ziel geschossen hat und sie doch als eine Einsparungsmaßnahme zu
bewerten ist. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten
der Grünen.)
22.43
Präsident Dr. Andreas Khol: Letzter Redner in der Debatte ist Herr Abgeordneter Faul. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.
22.43
Abgeordneter Christian Faul (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Wir sind zufrieden, dass dieser Vier-Parteien-Antrag hier Zustimmung findet, weil wir glauben, ein Eckpunkt besteht darin, dass diese notwendige Qualifikation für die Schülerinnen und Schüler gegeben ist – eine Qualifikation, die beim Eintritt in das Berufsleben so entscheidend und wichtig ist. Obwohl manche SchülerInnen und junge Lehrlinge über haptische Fähigkeiten verfügen, sind die Lehrherren doch immer wieder gefordert, diese Grundqualifikation auch einzufordern.
Sehr geehrte Frau Ministerin! Sie ersparen es mir nicht, zu sagen, dass es Ihnen wahrscheinlich sehr leicht gefallen ist, diesem Antrag zuzustimmen, weil er Sie in Wirklichkeit nichts kostet. Zahlerinnen und Zahler werden die Gemeinden, werden die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sein, und wir danken ihnen sehr herzlich dafür.
Liebe Frau Ministerin! Unsere Aufgabe wird
es sein, in einer der nächsten Ausschusssitzungen von Ihnen einzufordern, dass
die Schülerinnen und Schüler, die nach Absolvierung der Pflichtschule keine
Lehrstelle gefunden haben, auch in dieses Programm des freiwilligen Besuches
der 10. und 11. Schulstufe eingebunden werden können, weil wir glauben,
dass sie in der Schule und unter der Leitung von Lehrerinnen und Lehrern
leichter einen Einstieg in das Berufsleben finden, als wenn sie sich in
häuslicher Vergesslichkeit oder auf der Straße selbst einen Lehrplatz suchen
müssen. (Beifall bei der SPÖ.)
22.45
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer weiteren Wortmeldung hat sich Frau Abgeordnete Mag. Muttonen für 4 Minuten gemeldet. – Bitte.
22.45
Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Die Befreiung vom Unterrichtspraktikum in besonderen Fällen stellt wirklich eine Erleichterung dar und beseitigt bürokratische Hürden.
Zum Stichwort „bürokratische Hürden“ möchte ich etwas aus Kärnten erzählen. Es geht ganz konkret um die Besetzung von Posten von Bezirksschulinspektoren und Landesschulinspektoren. Wenn Sie davon ausgehen, dass die langjährigen provisorischen Landesschulinspektoren in Kärnten in die so genannten Dreiervorschläge aufgenommen werden, damit sie ihre erfolgreiche Arbeit weiterführen können, so irren Sie sich. In Kärnten werden in diese Dreiervorschläge auch keine verdienstvollen Direktoren aufgenommen.
Wenn Sie sich jetzt fragen, warum dem so ist, dann sage ich Ihnen, das ist deshalb so, weil die Kollegen und Kolleginnen nicht die richtige Couleur haben, weil sie sich entweder zu keiner Partei oder vielleicht zu einer der Oppositionsparteien bekennen. (Abg. Scheibner: Denken Sie an die Zeit vor vier Jahren! Da war das so! Bis zum Jahr 2000 war das so, wie Sie es berichten!) Das ist aber nur ein Teilaspekt der un-