Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 29. Sitzung / Seite 205

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gesamt nicht zu viel an Verkehrszeichen, an Tafeln und Reglements haben. Ich muss Ihnen sagen, dass ich persönlich dieser Regelung nur schweren Herzens zugestimmt habe. Ein Verkehrszeichen ist nun einmal kein Fremdenverkehrswerbeträger, aber ich habe mich letztendlich dem Verwaltungsgerichtshof und dem Wunsch sehr vieler Bür­germeister in Österreich gebeugt, weil ich denke, es schadet an sich nicht, wir müssen nur anerkennen, dass sie eine andere Funktion haben. (Abg. Dr. Lichtenberger: Dann hinterfragen wir auch die Werbungen!) – Auch das können wir gerne tun.

Zum Kraftfahrliniengesetz: Genau Ihre Befürchtung, Frau Kollegin, darf nie zutreffen und nie eintreffen! Wir dürfen nie zulassen, dass sich Interessenten für Kraftfahrlinien nur die Zuckerln herausholen und den Rest sozusagen im Regen stehen lassen. Das darf nicht sein!

Gerne einladen möchte ich einmal zu einer umfassenden Debatte hier im Haus über den öffentlichen Personennahverkehr, vor allem in Ballungsräumen. Ich persönlich meine, dass das wichtig und notwendig ist, wollen wir das Verkehrsaufkommen im städtischen Bereich und in Ballungsräumen so regeln, dass die Maßnahmen den Menschen dienen und sich nicht gegen sie stellen. Ich richte diese Einladung an Sie alle hier im Haus, damit wir schon in nächster Zeit eine breit angelegte Diskussion zum öffentlichen Personennahverkehr führen können.

In diesem Sinne danke ich und bitte ich um Annahme. (Beifall bei der ÖVP, den Frei­heitlichen sowie des Abg. Broukal.)

19.35

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Binder. – Bitte.

 


19.35

Abgeordnete Gabriele Binder (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Auch ich möchte mich mit dem Antrag beziehungsweise Entschließungsantrag betreffend Zusatztafeln an Ortstafeln beschäf­tigen. Die Thematik hat eine doch längere Geschichte. Das Problem an und für sich liegt darin, dass Hinweise und Zusatzinfos an Ortstafeln einen Kundmachungsmangel bedeuten und geltende Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung außer Kraft set­zen können. Zu diesem Erkenntnis kam der Verwaltungsgerichtshof und hob unter anderem die Strafe gegen einen Autoraser auf.

Ich formulierte schon im vorigen Jahr eine Anfrage an den damaligen Verkehrsminister Reichhold, dann gab es von mir einen Entschließungsantrag und nun schlussendlich den Antrag der Kollegen Miedl und Mainoni, der nun jene Punkte beinhaltet, die einerseits Rechtssicherheit schaffen und gleichzeitig noch einen kleinen Spielraum für die Gemeinden schaffen, nämlich Zusatztafeln, die die Gemeinde betreffen, zu instal­lieren.

Zu begrüßen sind die bundeseinheitliche Regelung und die Tatsache, dass vor allem Temposündern im Ortsgebiet wieder klar Einhalt geboten wird. Somit ist eine unend­liche Geschichte zu Ende, und wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden diesem Antrag unsere Zustimmung geben. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.37

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Mag. Mainoni. – Bitte.

 


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