Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 32. Sitzung / Seite 60

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sungswidrigkeit nach der anderen begehen!) – Für alle anderen ist aber in Österreich endlich ein Asylgesetz umzusetzen, das es nicht ermöglicht, dass sich Straftäter sechs oder sieben Jahre lang in Österreich im ersten, zweiten und dritten Asylverfahren befin­den, sich hier in Österreich aufhalten und die Sicherheitssituation in Österreich ver­schlechtern. (Abg. Mag. Prammer: Was hat das eine mit dem anderen zu tun?)

Ich erwarte mir daher auch in der Asyldebatte vom Hohen Haus eine Berücksichtigung der Interessen der Österreicherinnen und Österreicher im Hinblick auf die Sicherheit in diesem Lande, sehr geehrte Damen und Herren. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Für mich als Minister, der auch für die Jugend zuständig ist, gibt es nichts zu beschöni­gen, wenn wir uns die Drogenszene in Österreich ansehen. Der Drogenkonsum, der Drogenmissbrauch in diesem Lande ist erschütternd. Wir werden daher von Seiten der Bundesregierung gemeinsam mit meinem Sportstaatssekretär, aber auch mit den Schulbehörden alles unternehmen, um die jungen Menschen in diesem Lande in sinn­volle Programme für sportliche, soziale und kulturelle Betätigung einzubeziehen, um sie weg von der Straße und weg vom Drogenkonsum in eine sichere Zukunft zu führen.

Jeder Jugendliche, der in die Drogenszene abgeglitten ist, ist ein Jugendlicher zu viel! Daher erwarte ich mir auch von Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren im Parlament, dass Sie die Pläne der Bundesregierung in diesem Bereich von Seiten des österreichi­schen Nationalrates beziehungsweise von Seiten des österreichischen Parlaments maßgeblich und schnell beeinflussen, sodass die Drogenszene in Österreich nicht größer, sondern kleiner und kleiner wird und die Jugendlichen endlich einen ordent­lichen Schutz vor den Drogendealern haben.

Das ist eine Forderung, die wir für die nächste Generation zu erheben haben. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Wir werden aber auch nicht darüber hinwegkommen, den Menschen zu erklären, warum manche Maßnahmen dieser Bundesregierung er­folgt sind. (Abg. Öllinger: Das wäre höchste Zeit!)

Der Herr Bundeskanzler hat das Thema Voest angesprochen; ich möchte es auch an­sprechen. Ich bin 1986 noch von Präsident Benya hier im Parlament angelobt worden. In der Zeit von 1986 bis zum Jahr 1995 hat die verstaatlichte Industrie in Österreich 126 Milliarden Schilling an Steuerzuwendungen bekommen und 56 000 Arbeitsplätze verloren. Es ist daher falsch, wenn der Eindruck erweckt wird, dass die verstaatlichte Industrie jeden Arbeitsplatz garantiert. (Abg. Dr. Stummvoll nickt zustimmend.)

Daher glaube ich, sehr geehrte Damen und Herren, dass wir, die wir als Bundesregie­rung im Jahre 2000 10 Milliarden € Schulden aus dieser Zeit geerbt haben, im Interes­se der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler und im Interesse einer nachhaltigen Fi­nanzpolitik auch daran interessiert sein müssen, diese 10 Milliarden € des Jahres 2000 sukzessive auf null zu stellen; denn nur dann kann die nächste Generation über ihre Steuerschillinge frei verfügen und Investitionen in die Infrastruktur, in die Forschung, in die Bildung, in den Sozialstaat und in den Gesundheitsstaat Österreichs leisten, wenn sie nicht mehr die Schulden der Vergangenheit abzuzahlen hat. – Ein wichtiger Punkt für mich! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Herbstarbeit des Parlaments wird mir auch die Möglichkeit geben, die Harmonisierung der Pensionen voranzutreiben. Die Sozialpart­ner mit ihren Experten und die Ministerien mit ihren Experten haben nunmehr die Vor­schläge für ein zukünftiges System eines beitrags- und leistungsorientierten Kontos entwickelt, und sie haben darüber hinaus auch Vorstellungen entwickelt, wie und mit


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