Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 32. Sitzung / Seite 73

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stehen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Öllinger: Sie fallen wieder um!)

Meine Damen und Herren! Es ist notwendig, die Weichenstellungen jetzt zu treffen, vor allem in einer Zeit, da wir wissen, dass wir durch die Konjunktur im Bereich des Ar­beitsmarktes, im Bereich der Wirtschaft schwierige Zeiten haben, da wir aber hoffen – und alle Expertenaussagen und Prognosen zeigen in diese Richtung –, dass ab dem nächsten Jahr ein Konjunkturaufschwung erzielt werden kann. (Abg. Dr. Jarolim: Kann!) – Kann, natürlich, Herr Kollege, kann. Es wäre jetzt unsere und auch Ihre Auf­gabe – Sie sind ja als Anwalt auch in der Wirtschaft tätig –, dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft diesen Konjunkturaufschwung wirklich erleben kann (Abg. Dr. Jarolim: Das geht halt leider nicht mit Ihren Konzepten!), dass wir die Kaufkraft der Bevölkerung stei­gern (Abg. Mag. Wurm: Steuerreform!), um so diese Hoffnung auch Realität werden zu lassen, meine Damen und Herren. Wir stehen dazu, dass wir das jetzt machen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Die Bundesregierung hat auch in der Vergangenheit dafür gesorgt – der Herr Bundes­kanzler hat es gesagt, und ich hoffe, Sie haben zugehört –, nämlich durch die Konjunk­turpakete der letzten beiden Jahre, dass verhindert wird, dass Österreich in die Rezes­sion schlittert. Jetzt wird es notwendig sein, durch ein neues Konjunkturpaket und durch eine möglichst rasche steuerliche Entlastung der Bürger diese Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung entsprechend zu realisieren.

Meine Damen und Herren! Wir haben ja bereits ein Steuersenkungspaket für 2004 beschlossen. Sie von der Opposition, von SPÖ und Grünen, haben leider dagegen gestimmt. Sie haben dagegen gestimmt, dass alle Einkommen bis 1 000 € monatlich in Zukunft steuerfrei gestellt werden. Sie haben dagegen gestimmt, dass vor allem für kleinere und mittlere Betriebe der nicht entnommene Gewinn steuerlich entlastet wird und damit Investitionsanreize gesetzt werden. Sie haben dagegen gestimmt, dass dieser Unsinn, den Ihr Finanzminister Edlinger eingeführt hat, abgeschafft wird, dass für die Wirtschaft das Jahr nicht 12, sondern 13 Monate hat, zumindest wenn es darum geht, Steuern zu zahlen.

Wir sind darüber hinaus in der Koalition übereingekommen, dass wir 2005 mit einer umfassenden Tarifreform die größte steuerliche Entlastung der letzten Jahrzehnte für die Bürger umsetzen werden. Das ist beschlossen, und das wird auch umgesetzt. (Bei­fall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Jetzt geht es darum, als Parlamentarier mit der Bundesregierung in einen Diskurs ein­zutreten. Aber, meine Damen und Herren, weil wir sehen, dass die Konjunktur ansprin­gen könnte, wird es für uns auch notwendig sein, flexibel zu sein (Abg. Öllinger: Wie winden Sie sich da wieder heraus?) und uns genau anzusehen, welche der Maßnah­men, die wir erst mit 2005 einsetzen wollten, wir vorziehen können, sodass wir zu diesem schon beschlossenen Steuersenkungspaket 2004 noch zusätzliche kaufkraft­fördernde Maßnahmen einsetzen können. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Das wird die Diskussion der nächsten Wochen sein müssen. Wir müssen zeigen, dass wir hier flexibel sind und im Interesse der Steuerzahler, im Interesse der Wirtschaft konjunkturbelebende Maßnahmen setzen werden. (Abg. Öllinger: Da kommen Sie irgendwie heraus! Sie suchen sicher wieder einen Ausweg!) – Sie schütteln den Kopf, Sie sind auch da wieder dagegen. Wunderbar! Hier reden, ankündigen, aber wenn es dann darum geht, wirklich etwas für die Bevölkerung zu tun, dann wissen wir nichts mehr davon.

Meine Damen und Herren! Wir haben unsere Klausurtagung als Parlamentarier in Gosau genützt, um konkrete ... (Abg. Dr. Gusenbauer: Da war es sicher sehr schön!) – Das war wunderbar. Es war wunderbar, in dieser schönen Heimat Österreich


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