Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 32. Sitzung / Seite 87

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Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Wittauer.

Ich wollte jetzt nicht zu dem einen oder anderen Ausdruck Stellung nehmen, weil das auf die Redezeit des Kollegen Wittauer ginge. – Bitte. (Abg. Mag. Molterer: Das hätte sich aber durchaus gelohnt, Herr Präsident!)

 


12.57

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Herr Präsident! Werte Regierungsmit­glieder! Es ist positiv, dass ich heute Gelegenheit habe, zu den Österreichern und vor allem zur Tiroler Bevölkerung zu sprechen, weil ja viele Dinge wirklich einmal aufge­klärt gehören. Diese Regierung hat sehr positiv gearbeitet. Es mag sein, dass Abge­ordnete Bures den Eindruck hat, dass manchmal die Regierung nicht einer Meinung ist, aber ich kann Ihnen mit Gewissheit sagen: Freiheitliche Regierungsmitglieder und freiheitliche Abgeordnete kämpfen bei diesen Reformen für die Menschen, für Öster­reich und für unsere Zukunft. Es ist wichtig, das einmal klarzustellen. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Zwischenruf des Abg. Reheis.)

Die Freiheitlichen sind als Reformpartei angetreten und haben als solche die ÖVP dazu gebracht, dass Reformen auch durchgeführt werden. (Abg. Reheis: Umfaller!) Ich darf Sie an das Kindergeld erinnern. Beim Kindergeld haben alle Parteien gesagt, das sei ein ungedeckter Scheck, Populismus, und wer solle das zahlen. Wir haben es ver­sprochen, und wir haben es umgesetzt! (Abg. Öllinger: Ja, ja!) Wir sind in diese Regie­rung mit einem Versprechen gegangen, und wir haben dieses Versprechen auch ge­halten! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Jede Familie, die in den Genuss dieses Kindergeldes gekommen ist, wird es den Frei­heitlichen danken, wenn sie sich wieder daran erinnert, denn wir haben einen langen Kampf darum geführt.

Auch die „Abfertigung neu“ ist eine Errungenschaft, für die wir Freiheitlichen zehn Jahre lang gekämpft haben. Wir haben sie umgesetzt!

Auf Landesebene in Tirol fordern wir jetzt das Kindergeld bis zum 6. Lebensjahr. – Da gab es wieder einen großen Aufschrei! (Beifall bei den Freiheitlichen.) Mit unserer Spit­zenkandidatin Nadja Pramsoler und Willi Tilg werden wir aber auch das durchsetzen. (Abg. Reheis: Schon wieder eine Belanglosigkeit! Das ist eine Belanglosigkeit!) Ge­rade bezüglich Tirol gibt es eine ganze Liste von Versprechungen, die von den Sozial­demokraten und von der ÖVP nicht eingehalten wurden. (Abg. Mag. Wurm: Die Kin­derbetreuungseinrichtungen, wo sind die?)

Ich habe leider Gottes zu wenig Zeit, aber ich möchte Ihnen schon noch Folgendes sagen: Gerade in der Asylpolitik ist Tirol ein gutes Beispiel. Wir Freiheitlichen haben gefordert, dass Illegale keine Sozialhilfe bekommen. (Abg. Öllinger: Ein Illegaler hat noch nie eine Sozialleistung gekriegt!) Wir fordern weiterhin: Keine Sozialhilfe für Illegale und keine Sozialhilfe für kriminell gewordene Asylwerber! Das ist eine wichtige Forderung. Tirol ist ein Eldorado für Illegale, denn gerade in Tirol ist es nicht möglich, diese Verordnung aufzuheben. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Betreffend künftige Asylpolitik sind gerade die Freiheitlichen Vorreiter. Die Verkürzung des Verfahrens bringt Ungerechtigkeiten gegenüber der österreichischen Bevölkerung. Es kann ja nicht so sein, dass jemand, der nicht legal hier ist, Geld bekommt, während bei der Armutsstudie in Tirol gezeigt worden ist, dass gerade Frauen unter der Armuts­grenze leben. Und es wird kein Mensch verstehen, dass wir Gelder für Illegale ausge­ben, dass wir aber unsere eigene Bevölkerung, die Frauen, die Familien nicht unter­stützen.

In Tirol wurden 17 Millionen für die Musikschule ausgegeben, 14 Millionen für das Lan­destheater, aber nur 10 Millionen für die Familienförderung! (Abg. Reheis: Menschen-


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