Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 29

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Hilfestellung von Ihnen, nichts, nur Bluff und Täuscherei! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

Beim Kindergeld gäbe es so viel zu tun! Das Modell des Kindergeldes könnte man wunderbar verbessern, ohne dass es viel kosten würde, wenn sich die Leute maß­geschneiderte Modelle machen könnten. (Abg. Ellmauer: Ein Sinneswandel!) Sie wollen aber nicht. Warum nicht? – Das würde Sie nichts kosten, das wäre eine sinn­volle Maßnahme und würde helfen! (Abg. Mag. Molterer: Sie haben es aber abge­lehnt! Sie haben nein gesagt!)

Nächster Punkt. Warum gibt es keine Mehrkinderfamilien mehr? – Dazu möchte ich Ihnen etwas sehr Interessantes sagen (Zwischenruf des Abg. Murauer): Ich habe eine Studie gelesen, in der Frauen gefragt werden, warum sie kein zweites Kind bekom­men. Einer der ganz wesentlichen Punkte dabei ist das Verhalten des Vaters, nachdem das erste Kind da ist.

Eine Aufforderung an Sie, eine Aufforderung an uns ist: Wir sollten uns in diesem Zusammenhang mehr mit der Rolle der Väter auseinander setzen (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen), denn in den letzten Jahrzehnten haben sich die Frauenleben ganz massiv verändert, die Männerleben jedoch fast überhaupt nicht. Die meisten Männer leben heutzutage noch genau so wie ihre Großväter.

Wir sollten uns überlegen, wie wir jene Männer unterstützen können, die anders leben wollen, die ihre Frauen unterstützen wollen, und wie wir die entsprechenden Maß­nahmen setzen können.

Kommen wir zu den alten Menschen in unserer Gesellschaft! Das ist ein sehr wichtiges Thema. Dazu haben wir eine sehr oberflächliche Beschreibung der demographischen Entwicklung der Kollegin Rosenkranz gehört, da gäbe es noch sehr viele wichtige Dinge zu sagen. (Abg. Großruck: Reden Sie über Lainz! Die SPÖ zeigt in Lainz, wie es geht!)

Wenn Sie die Pensionsreform als Erfolg darstellen, dann finde ich das höchst über­raschend, weil Sie da wirklich eingegriffen und kleinste Pensionen gekürzt haben. (Abg. Scheibner: Das zeigt sich bei Lainz!)

Wenn ich mir vor Augen halte, dass die Hälfte der weiblichen Pensionistinnen in Öster­reich um 50 € – 50 €! – über der Armutsgrenze lebt, dann muss ich sagen, dass das eine Maßnahme ist, die ich nicht als Erfolg darstellen würde. (Zwischenbemerkung von Bundesminister Mag. Haupt.) Aber Sie haben Recht, wir sollten nicht nur darüber reden, wovon wir im Alter leben werden, sondern auch darüber, wie, und dazu gäbe es sehr viel zu sagen. Da wären sehr viele Reformen notwendig, und in Wien gibt es diesbezüglich auch schon hervorragende Modellprojekte. (Beifall bei der SPÖ.)

9.40

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Rossmann. 5 Minuten Redezeit. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


9.41

Abgeordnete Mares Rossmann (Freiheitliche): Herr Präsident! Hohes Haus! Herr Vizekanzler! Herr Sozialminister! Frau Staatssekretärin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau Kollegin Kuntzl! Sie können hier nicht so tun, als ob Sie nicht wüss­ten, wer für die Kinderbetreuung in den Ländern zuständig ist. Das ist Ihr sozialde­mo­kratischer Bürgermeister Häupl als Landeshauptmann der Stadt Wien! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Sie können hier auch nicht das – ich weiß schon: von Ihnen ungewollte – Kindergeld noch einmal schlecht machen. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) Mir leuchtet das insofern


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