Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 98

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Theoretiker, er ist nicht aus einer Kaderschmiede oder aus irgendeiner politischen Vor­feldorganisation. Er weiß, worum es geht.

Oder: Bundesminister Dieter Böhmdorfer. Ich glaube, wenn man 27 Jahre lang selb­ständiger Rechtsanwalt ist, dann kennt man sich im Justizbereich aus und weiß wirk­lich, wo die Probleme liegen und wo die Reformen anzusetzen sind. (Zwischenruf des Abg. Schieder.)

Das sind unsere freiheitlichen Regierungsmitglieder – allesamt mit Erfahrung! (Abg. Dr. Gusenbauer: Ausverkauf! – Abg. Dr. Cap: Räumungsverkauf!)

Wenn Sie schon so kritisch sind, komme ich natürlich auch auf das Schattenkabinett der Opposition zu sprechen; Herr Einem hat ja das Berufliche angesprochen.

Alfred Gusenbauer – ich entnehme die Daten Ihrer eigenen Homepage –: Beruf: Arbei­ter­kammerbeschäftigter, Angestellter der SPÖ. – Das ist Ihre ganze Erfahrung.

Josef Cap: Beruf: sozialistischer Studentenaktivist, Geschäftsführer der sozialistischen Zukunftswerkstatt, Parteiangestellter der SPÖ. – Also reine Parteileute.

Doris Bures – weil sie vorhin hier so kritisch gesprochen hat –: Sie war beruflich Ver­bandssekretärin der sozialistischen Gemeinde- und Bezirksvertreter. Dann ist sie gänzlich in die Politik, in die SPÖ herübergewandert.

Wo sind bei Ihnen, in Ihrem Schattenkabinett, die Praktiker, meine Damen und Herren von der SPÖ? – Da ist ja der Bürgermeister von Wien, Herr Häupl, geradezu noch ein Vorbild für Sie. Er war wenigstens einige Jahre – allerdings nur kurz – wissen­schaft­licher Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums, bevor er sich der Politik widmete.

Meine Damen und Herren von der SPÖ, welchen Erfahrungswert haben Ihre Spit­zenpolitiker? – Ich muss konstatieren: überhaupt keinen!

Und bei den Grünen kann ich es relativ kurz bezüglich ihrer politischen Erfahrung machen.

Bei Peter Pilz steht auf seiner Homepage zu lesen: Freiberuflicher – selbsternannter – Sozialwissenschafter.

Werner Kogler: Mitarbeit bei verschiedenen Forschungsprojekten.

Dieter Brosz ist wenigstens ein halbes Jahr lang Mietrechtsberater gewesen. (Abg. Dr. Gabriela Moser: 20 Jahre ...!)

Österreich vertraut lieber berufserfahrenen Politikern, denn sie sind der Garant für Reformen! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

14.05

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin hat sich Frau Abge­ordnete Mag. Wurm zu Wort gemeldet. – Bitte. (Abg. Wittauer – in Richtung der sich zum Rednerpult begebenden Abg. Mag. Wurm –: Gisela, zeig es uns jetzt!)

 


14.05

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Herren auf der Regierungsbank! Herr Abgeordneter Mainoni kann es drehen und wen­den, wie er will: Das Menetekel über das Ableben der Regierung Schüssel II ist bereits an die Wand geschrieben. Der Zerfall schreitet voran, das Ende naht. Die Regierung liegt in ihren letzten Zügen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

Wie ein Ertrinkender schlägt diese Bundesregierung nun wild um sich und zerstört das soziale und rechtliche Gefüge Österreichs. Immer weniger Gesetze halten einer stren­gen Überprüfung durch den Verfassungsgerichtshof stand. (Zwischenruf des Abg.


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