Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 109

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Förderungen werden in Wien ideologisch motiviert vergeben. (Abg. Dr. Cap: Stimmt nicht!) Der zuständigen Stadträtin Laska war es nicht einmal zu blöd, den so ge­nannten Warenkorb – eine ohnehin nicht allzu hohe Förderung für Schulen – für die konfessionellen Privatschulen von heute auf morgen einfach zu streichen. (Abg. Mag. Lapp: Der Warenkorb ist ...! – Abg. Dr. Glawischnig: Sind wir im Wiener Ge­meinderat?)

Meine Damen und Herren von der SPÖ! Bevor Sie jetzt wieder von Eliten sprechen, darf ich Sie darauf hinweisen, dass dort viele Kinder einfacher Familien hingehen. All das zeigt die Ideenlosigkeit der Wiener SPÖ beim Finden von echten Lösungen. Wirk­lich kreativ ist die SPÖ aber beim Finden von Ausreden, wer denn für all die Miss­stände in Wien zuständig und verantwortlich ist. (Abg. Mag. Mainoni: Genau!)

Meine Damen und Herren! Die Verantwortung dafür trägt jedoch einzig und allein die SPÖ in Wien, und das lässt sich auch durch noch so viele Plakatkampagnen nicht leugnen.

Meine Damen und Herren! Die SPÖ versucht immer wieder krampfhaft, den Eindruck zu erwecken, als ob alle Probleme in Österreich erst in den letzten Jahren entstanden seien. Tatsache ist aber, dass diese Bundesregierung seit dem Jahr 2000 damit be­schäftigt ist, das, was Sie über Jahrzehnte hinweg verschleppt haben, in Angriff zu nehmen und Reformen durchzusetzen. Und das werden wir auch in den nächsten Jahren, zusammen mit der FPÖ, für die Menschen in diesem Land und für Österreich weiter tun. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

14.44

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Lichtenberger. – Bitte.

 


14.45

Abgeordnete Dr. Evelin Lichtenberger (Grüne): Sehr geehrte Damen und Herren! Wir diskutieren heute eine Regierungsumbildung, die – ganz klar und ganz offen (Abg. Dr. Cap: Keine war! – Heiterkeit bei der SPÖ) – die falsche ist. Die Regierungs­um­bil­dung, die eigentlich notwendig gewesen wäre, hätte anders ausgesehen. (Abg. Mag. Mainoni: Sie hätten lieber Grüne auf der Regierungsbank, so gesehen ist es falsch!) In erster Linie sitzt noch immer jemand auf dieser Regierungsbank, der schon seit längerer Zeit überaus rücktrittsreif ist, nämlich Herr Finanzminister Grasser. (Beifall bei den Grünen. – Abg. Mag. Mainoni: Die Basis wird euch in Oberösterreich einen Baum aufstellen!)

Er sitzt bequem auf seinem Aktienpaket und verrechnet sich das eine um das andere Mal. Vor allem wenn es um Nullen oder Kommastellen geht, hat er gröbere Schwie­rigkeiten, was für einen Finanzminister schon ein größeres Problem darstellt, weil er es als solcher mit doch eher wichtigen Zahlen zu tun hat.

Die zweite Regierungsumbildung, die wir heute zu beobachten haben, ist ja eine, die in Wirklichkeit im Hintergrund stattfindet. Da Gorbach als Vizekanzler in erster Linie in Kärnten antichambrieren wird müssen, um den Zusammenhalt der Reste seiner Partei zu garantieren, wird das überaus wichtige Verkehrsressort nun ein ganz anderer Mann führen, und dieser Mann gehört natürlich der ÖVP an.

Nun hätte ich damit zunächst nicht so große Probleme, wüsste ich nicht, dass dieser Mann kein Verkehrspolitiker, sondern ein reiner Parteipolitiker ist, der all seine ver­kehrs­politischen Entscheidungen – und das hat Kukacka des Langen und Breiten be­wiesen – in erster Linie aus einer parteipolitischen Rationalität heraus trifft. (Abg. Mag. Mainoni: Ich habe das doch gerade erzählt und gesagt, dass dieser Mann Praxiserfahrung hat!)

 


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