Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 243

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Die unverdächtigste Bestätigung kommt aus dem Rechnungshof. Ich darf noch einmal aus dem Kurzbericht zitieren, was den Eurofighter anlangt:

Die Bewertungskommission empfahl mehrheitlich, 4 : 1, den Auftrag an die Firma Eu­rofighter zu vergeben. Als Bestbieter wurde das Kampfflugzeug Eurofighter zu Recht ermittelt. – Zitatende.

Wo kommen Ihre Vorwürfe her? Was soll da gelaufen sein?

Dann kommt der Rechnungshof zu seinem Endergebnis:

„Bei seinen Erhebungen konnte der RH keinen Hinweis auf eine Manipulation der Bewertungsergebnisse und eine damit verbundene Geschenkannahme feststellen. Im Rahmen der Vergabeempfehlung bis zur Information an den Minister konnte eine versuchte Einflussnahme zugunsten des Produkts der Firma SAAB nicht ausge­schlossen werden. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf die Entscheidung der Typen­wahl. Die mit diesem Fall befasste Staatsanwaltschaft Wien legte das Verfahren gemäß § 90 Abs. 1 StPO zurück.“ – Zitatende. (Abg. Brosz: Ein Vierzeiler bitte!)

Auch gerichtliche Verfahren haben nichts bestätigt. Ihre Vorwürfe sind haltlos, deshalb gibt es auch keinen Untersuchungsausschuss. Sie verlangen diesen, weil Sie den Finanzminister anschütten wollen, um ihn schlecht zu machen, weil er der beliebteste Finanzminister ist, den wir jemals hatten. Und das passt Ihnen nicht. (Abg. Öllinger: Das Gstanzl bitte! Den Vierzeiler!)

Deshalb zum Schluss den Vierzeiler, der Ihre Politik hier genau demonstriert (Abg. Mag. Posch: Bitte nicht!):

Misstrauen, untersuchen, fragen

und nichts als Unwahrheiten sagen.

Permanent mit Dreck einreiben,

es wird schon etwas hängen bleiben.

(Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Öllinger: Der ist schon alt!)

22.38

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Mag. Trunk zu uns. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


22.38

Abgeordnete Mag. Melitta Trunk (SPÖ): Herr Präsident! Kollegen und Kolleginnen! In aller Kürze zum Kollegen Großruck (Ruf bei der ÖVP: Ein guter Mann!): Wenn Sie nichts zu verstecken und zu verbergen haben, dann hält Sie niemand davon ab, und zwar im eigenen Interesse, einem Untersuchungsausschuss zuzustimmen, damit end­lich Licht ins Dunkel kommt. Die Tatsachen sind aber andere. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

Erster Punkt. Nicht nur beim Kollegen Großruck, sondern auch anlässlich der Dring­lichen Anfrage war insbesondere von den Rednern der ÖVP ununterbrochen die Rede von „Verunglimpfung“, „Menschenhatz“ oder „Skandalisierung“ durch SPÖ und Grüne gegenüber dem Finanzminister. (Abg. Mag. Molterer: Genau! Richtig!) – Sie nicken berechtigt, Sie wissen, worum es sich handelt, Herr Klubobmann der ÖVP.

Das ist eine klassische Täter-Opfer-Umkehrung, und dieses Spiel werden Sie nicht weiterspielen. (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Es klat­schen aber wenige!)

 


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