Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 35. Sitzung / Seite 122

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Die SPÖ-Propaganda sagt immer wieder, Kärnten sei Schlusslicht (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Das stimmt überhaupt nicht!) und Wien ist Spitze. – Wien ist Spitze bei den Arbeitslosenzahlen! Kärnten ist auf jeden Fall Vorbild bei der Jugendbeschäfti­gung! (Beifall bei den Freiheitlichen sowie Bravoruf des Abg. Dipl.-Ing. Scheuch.)

Wir haben in Kärnten Beschäftigtenzahlen, die besser sind als je zuvor. Im Au­gust 2003 erreichte mein Bundesland hinter Oberösterreich das zweitbeste Ergebnis, bei der Arbeitslosigkeit und vor allem bei der Jugendausbildung waren wir vorbildhaft. Man hat Maßnahmen gesetzt, damit es mehr Lehrbetriebe, mehr offene Stellen und weniger Lehrstellensuchende gibt. Man hat in Abstimmung zwischen dem Land und den Sozialpartnern Maßnahmen dahin gehend gesetzt, dass man im ersten Lehrjahr den Betrieben die Berufsschulzeit ersetzt. Das sind eben positive Aspekte, wodurch man dann positive Zahlen schreibt. Das wird sich dann auch in den Wahlen entspre­chend niederschlagen. (Ironische Heiterkeit des Abg. Reheis.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Zum Abschluss noch ein Wort zur Steuerreform: Eine Steuerreform ist notwendig! Wir werden sie auch durchziehen, um eine massive Entlastung der unteren und mittleren Einkommen zu gewährleisten. (Rufe und Gegen­rufe zwischen Abgeordneten von SPÖ und Freiheitlichen.) 14 500 € steuerfrei mit einer Einschleifregelung auf 21 800 € – das wird kommen. Ich habe in den letzten Tagen von einem Manager der Kaufhauskette „Quelle“ gelesen, dort kaufen sicherlich sehr viele Leute mit kleinen und mittleren Einkommen ein. Er sagt, wir müssen die Kaufkraft in Österreich stärken! – Schreiben Sie sich das hinter die Ohren! Das ist wichtig, damit in Österreich alles gut weitergeht. Diese Bundesregierung tut ihr Möglichstes dafür! (Bei­fall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

16.22

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Verzetnitsch. Es wird eine Redezeit von 7 Minuten eingestellt. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


16.22

Abgeordneter Friedrich Verzetnitsch (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Kollege Dolinschek, „Kaufkraft stärken“? – Warum machen wir nicht sofort eine Steuerreform? Warum warten wir denn und machen es nur in Etappen? (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Haben wir ja schon gemacht! – Abg. Rossmann: Da habt ihr nicht zugestimmt!) Hätten wir die Regierung Schüssel I noch (Abg. Rossmann: Da habt ihr nicht zugestimmt!) – nicht aufregen! –, dann hätten wir doch heuer nach Ihren Versprechungen die „größte Steuerreform aller Zeiten“!

Wo ist sie denn? – Verschoben auf 2004, zizerlweise auf 2005. – Das ist keine Stär­kung der Kaufkraft, sondern das ist ein Hintanhalten der Kaufkraft in Österreich, was Sie betreiben, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn Herr Abgeordneter Maier den Wienern vorwirft, dass sie nichts tun, dann muss ich sagen: Herr Abgeordneter Maier, Sie müssten es doch in Wirklichkeit besser wissen! Sie könnten hier am Rednerpult zum Beispiel auch darüber berichten, dass Wien die Wirtschaftsförderung gegenüber dem vergangenen Jahr verdoppelt hat (Abg. Dr. Fasslabend: Sehr spät! Zu spät! Viel zu spät!), dass Ihr Handelskammer­präsident Nettig die Stadt Wien öffentlich dafür lobt, dass sie die Unternehmen so sehr unterstützt. Sie können festhalten, dass Wien die Nummer 1 ist, was Betriebsansiede­lungen betrifft. (Ruf bei der SPÖ: Bravo!) Sie könnten, was die internationalen Ansiede­lungen in Österreich betrifft, festhalten, dass mehr als die Hälfte dieser Ansiedelungen in Wien erfolgt. (Ruf bei der ÖVP: Könnte noch viel besser sein!) Das könnten Sie fest­halten, dann würden Sie mehr Zustimmung finden als mit Ihrer Polemik, vor allem auch dann, wenn es um den Arbeitsmarkt geht.

 


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