Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 35. Sitzung / Seite 133

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denpolitik der SPÖ, die Koalition hat in allen Bereichen wichtige Akzente für ein moder­nes Österreich im 21. Jahrhundert gesetzt. Wir entwickeln uns damit vom Wohlfahrts­staat zum Nachhaltigkeitsstaat Österreich. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur-Projekte – diese gibt es, Herr Kollege Moser – wurden trotzdem deutlich gesteigert, und dadurch wurden vor allem der Bau­industrie zusätzliche Impulse gegeben. Durch die Infrastrukturoffensive ist 1 Milliarde € mehr für Infrastruktur, Schiene und Straße vorhanden als in jenen drei Jahren in den neunziger Jahren, die ein sozialistischer Kanzler zu verantworten hat.

Ganz wichtig ist die mit 1. Jänner 2004 in Kraft tretende Steuerreform mit einer massi­ven Entlastung der unteren und mittleren Einkommen und der Unternehmen auf Grund der Begünstigung der nicht entnommenen Gewinne.

Sehr geehrte Damen und Herren! Unsere Erfolge in der Wirtschaftspolitik zeigen sich auch klar bei den Unternehmensgründungen. Wir laufen nicht den multinationalen Großkonzernen hinterher, wir sind für die Klein- und Mittelbetriebe da, denn sie sind der Motor unserer Wirtschaft. Rund 99,5 Prozent aller Unternehmen in Österreich sind KMUs, und zwei Drittel aller Beschäftigten arbeiten in solchen Unternehmen. Der Mittelstand sagt ja zu unternehmerischer Freiheit, er sagt ja zu persönlicher Leistung, er sagt aber auch ja zu gesellschaftlicher Verantwortung. Wir, die ÖVP, stehen für eine Wirtschaft, die in jeder Hinsicht mitten im Leben steht, und diesem Unternehmen dient auch unsere Politik.

Wir haben eine neue und moderne Gewerbeordnung, die uns immerhin einen Gründer­rekord beschert hat. 20 000 Unternehmensgründungen gab es im letzten Jahr unter einem sozialistischen Kanzler, heute gibt es unter ÖVP-Führung 30 000 Unterneh­mensgründungen. (Beifall bei der ÖVP.)

Als Vertreter des ländlichen Raumes und des Südens Österreichs weiß ich, wie wichtig KMUs für die Absicherung der Arbeitsplätze im ländlichen Raum sind und wie wichtig die Verkehrsinfrastruktur ist. Wir werden ganz sicherlich auch die Nord-Südachse verbessern. Koralm und Semmering werden kein Hindernis sein, damit wir näher zum österreichischen Zentralraum kommen und uns international besser vernetzen.

Auch im Regierungsübereinkommen ist die Überprüfung der Höhe der Sondermaut für LKW hinsichtlich der Nachteile des Standorts im Zusammenhang mit dem Road-Pricing festgehalten. Auch da gibt es jetzt schon Lösungsansätze, um diese Proble­matik zu entschärfen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Abschließend stelle ich daher fest, dass nicht Krank­jammern der Wirtschaft hilft, sondern nur eine strategische ÖVP/FPÖ-Politik, die stän­dig motiviert. Wir werden die nächsten wichtigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen, wie die nächste Stufe der Konjunkturbelebung – das wurde schon erwähnt –, die Öko­logisierung des Steuersystems oder die Forcierung der erneuerbaren Energie, ebenso beherzt angehen wie die bisherigen Maßnahmen. Am Ende der Legislaturperiode werden wir damit international noch besser dastehen als heute, und andere Länder werden wahrscheinlich noch immer neidvoll auf den Nachhaltigkeitsstaat Österreich mit seiner erfolgreichen ÖVP/FPÖ-Wirtschaftspolitik blicken. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

17.03

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Öllinger. 5 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


17.03

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Kollege! Sie hätten mich jetzt mit dem Spruch: Die Wirtschaftspolitik muss ständig


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