Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 35. Sitzung / Seite 144

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Anfang an nur gefordert, dass das möglichst schnell auf die Tagesordnung kommt. (Abg. Mag. Lunacek: Weil Sie es die Jahre über verabsäumt haben!)

Frau Kollegin, Sie sind sehr ungeduldig in diesen Fragen, und ich glaube, dass die Frau Bundesministerin Ihnen jetzt auch beantwortet hat, auf welch seriöse Art und Weise diese Frage behandelt wird. – Ich glaube, das ist vollkommen richtig so! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Zum Zweiten haben Sie ja auch jetzt wieder behauptet, ich hätte im Juli dieses Jahres in einem Radio-Interview die Unwahrheit gesagt. Frau Kollegin, wenn Sie sich das anhören, dann werden Sie wissen ... (Abg. Mag. Lunacek: Sie haben getäuscht!) – Sogar getäuscht! Ich gratuliere Ihnen! Sie steigern sich ja von Minute zu Minute. – Ich habe damals erklärt, dass diese Praktikantenabkommen von der Bundesregierung im Jahr 2001 beschlossen wurden. Stimmt das etwa nicht, Frau Kollegin? Das können Sie nachvollziehen! (Abg. Mag. Lunacek: Aber damit treten sie noch nicht in Kraft!) Aber so wie viele andere Regierungsvorlagen ist das eben mit dem Ende der Legislatur­periode verfallen – das müssen auch Sie zur Kenntnis nehmen. (Abg. Mag. Lunacek: Und warum ist es von der Tagesordnung genommen worden?)

Zum Dritten: Wenn wir einen Beschluss des Ministerrates haben, werden wir auch in diesem Haus dafür sorgen, dass diese Verfahren möglichst rasch abgeschlossen werden. Ich meine, es gibt auch inhaltlich einige Gründe dafür, solche Praktikantenab­kommen zu unterstützen, wenngleich durch verschiedenste Maßnahmen, Frau Kollegin Lunacek! Da entsetzt mich schon Ihre Unwissenheit darüber, was hier derzeit vorgeht. (Abg. Mag. Lunacek: Sie sagen was Falsches, und wir sind unwissend?!) – Ja, Ihre Unwissenheit, denn Sie erklären uns hier, es gebe keinen sprachlichen Austausch, es passiere nichts in dieser Richtung.

Ich lade Sie ein, einmal nach Niederösterreich zu kommen und sich bei uns zum Bei­spiel Schulen in Grenznähe anzuschauen, wie dort bereits im Austausch mit tschechi­schen Schulen der Sprachenunterricht gefördert wird und wie jetzt eine Bildungsoffen­sive in Niederösterreich stattfindet, um Ostsprachen zu lernen. (Abg. Mag. Lunacek: Warum machen Sie dann das Abkommen nicht?) Da werden Sie auch etwas dazu­lernen, nämlich dass sehr viel in Richtung Vorbereitung des Beitritts dieser Länder zur Europäischen Union passiert. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Gestatten Sie mir zum Abschluss folgende Bemerkung, auch zur Frau Kollegin Lunacek: Sie sind ja heute im Austeilen schon sehr stark gewe­sen. Schon in der Fragestunde haben Sie einen meiner Kollegen beschuldigt, er wäre bei einer IPU-Sitzung gar nicht anwesend gewesen. – Eine nähere Recherche hat ge­zeigt, dass Sie die ganze Zeit nicht anwesend waren und nur am letzten Tag für zwei Stunden angereist sind, und dann soll niemand von der österreichischen Delegation da gewesen sein! (Ah-Rufe bei der ÖVP. – Abg. Dr. Fekter: Letztklassig war das!)

Geschätzte Damen und Herren! Ich würde Ihnen einmal anraten: Überlegen Sie, welche Vorwürfe Sie hier in diesem Hohen Haus anderen gegenüber erheben, und kehren Sie vor Ihrer eigenen Türe! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Fekter – in Richtung der Abg. Mag. Lunacek –: Eine niederträchtige Bemerkung war das heute!)

17.43

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Silhavy zum Gegen­stand. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


17.44

Abgeordnete Heidrun Silhavy (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Frau Ministerin! Sie haben uns heute in der Fragestunde auf die Frage, wie


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