aber die Flexibilität gegeben sein, dass die Zahl der Lehrgänge, nach welchen keine so große Nachfrage besteht, wie an Studienplätzen zugeteilt werden, reduziert wird und andere, wo eine große Nachfrage gegeben ist, expandieren können. Da ist, glaube ich, noch mehr Mut zur Flexibilität erforderlich. Ich ersuche Sie, Frau Bundesminister, in diese Richtung zu agieren.
Ich glaube, dass es auch ein effektives Wachstum an Studienplätzen geben muss. Dass die jetzt geplanten oder der Fertigausbau der vorhandenen Lehrgänge zu zirka 30 000 Studenten führen wird, ist klar. Es ist vorerst im Wesentlichen kein weiterer Ausbau vorgesehen, und da ist es, denke ich, notwendig, da noch Maßnahmen zu setzen, insbesondere Einstiegsmöglichkeiten für jene zu schaffen, die sich aus dem ersten Berufsweg in eine zweite, verbesserte Berufsqualifizierung hineinbegeben wollen.
Letzter Punkt, den ich noch kurz
ansprechen möchte: Ich glaube, dass die Mitbestimmung an der Fachhochschule
ein Thema sein muss. Es kann nicht sein, dass die Fachhochschule weniger
Mitbestimmung hat als jede Hauptschule in Österreich. Es ist schade, dass die
diesbezügliche Passage aus dem Gesetz wieder herausgenommen wurde. Unsere
Ablehnung empfinden wir schon allein aus diesem Grund als gerechtfertigt. –
Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
21.13
Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Kurzbauer 4 Minuten zu uns. – Bitte.
21.13
Abgeordneter Johann Kurzbauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Geschätzte Damen und Herren! Frau Abgeordnete Kuntzl, Sie haben in Ihrer Wortspende gemeint, dass sich durch die Einführung der Studiengebühren die Frauenquote beim Besuch beziehungsweise bei der Absolvierung eines Hochschulstudiums reduziert hat. (Abg. Mag. Kuntzl: Das habe ich nicht gesagt!) Ich habe das so aufgefasst. (Abg. Mag. Kuntzl: Das ist ein Missverständnis!) Aber ich möchte das trotzdem anhand von Zahlen darstellen.
Im Jahre 2001/2002, als es noch keine Studiengebühren gab, betrug der Anteil der Frauen 30 Prozent, und im Jahre 2002/2003, also einer Zeit mit Studiengebühren, liegt der Anteil bei 37 Prozent.
Nun zur Entwicklung bei den Studierenden im Technikbereich. Da betrug der Frauenanteil im Jahre 2000/2001 17,7 Prozent, und im Jahre 2002/2003 gibt es eine Steigerung auf fast 22 Prozent, konkret sind es 21,9 Prozent. Also das ist ein klarer Beweis dafür, dass die Frauenquote in diesem Bereich nichts mit der Einführung der Studiengebühren zu tun hat.
Geschätzte Damen und Herren! Unter Tagesordnungspunkt 7 behandeln wir die Regierungsvorlage über die Fortführung der Aktion Österreich-Slowakei. Das österreichisch-tschechoslowakische Kulturabkommen war letztlich die Grundlage für die Aktion Österreich-Slowakei, Wissenschafts- und Erziehungskooperationen. Dieses Abkommen hat zum Ziel die erweiterte Zusammenarbeit im Stipendienbereich, aber auch, die Hilfestellung zur Verwirklichung oder zur Umsetzung ausgewählter Projekte im Bereich der Wissenschaft und der Erziehung gemeinsam zu koordinieren und zu finanzieren.
Die Laufzeit dieser Aktion Österreich-Slowakei war ursprünglich mit 31. Dezember 1996 begrenzt und konnte auf Grund des seinerzeit vertraglich geltenden Kulturabkommens mit der Tschechoslowakei nicht verlängert werden, und zwar deswegen nicht, weil aus der Tschechoslowakei zwei selbständige Staaten, nämlich Tschechien und die Slowakei, errichtet wurden. Am 9. Dezember 1996 wurde deshalb ein eigenes völkerrechtliches Abkommen abgeschlossen. Auf Grund des Erfolges sieht jetzt die vorlie-