Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 37. Sitzung / Seite 227

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tativ hochwertige Ausbildungsplätze fehlen. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal in Erinnerung rufen, dass das nicht bloß bei den Fachhochschulen so ist, sondern auch bei den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, in denen der Lehrplan zwin­gend ein Unterrichtspraktikum vorschreibt. Nur: Die Plätze dafür sind nicht vorhanden. Daher müssen wir uns überlegen, entweder die Lehrpläne dahin gehend zu ändern oder für die jungen Menschen eine Garantie dafür zu schaffen, dass sie diese Ausbil­dungsplätze auch bekommen.

Ein Letztes: Es ist durchaus positiv, dass ein Qualitätssicherungsmanagement einge­richtet werden muss. Nur: Der Erhalter ist verpflichtet, dieses zu bezahlen. Ich hoffe und bin davon überzeugt, dass diese Qualitätsmanagements so objektiv sind, dass sie dem Auftrag gerecht werden, und nicht das der Fall ist, was man manchmal vielleicht auch annehmen könnte: Wer zahlt, schafft an. Auch dafür muss Garantie bestehen, dass die Qualität entsprechend gesichert ist.

Grundsätzlich ist zu sagen: Fachhochschulen sind ein gelungenes Werk, aber für Jubellieder ist es noch immer zu früh. Daher können wir dem nicht zustimmen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Molterer: Stimmen Sie doch zu! 5 Minuten haben Sie noch, stimmen Sie dann zu!)

21.22

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Zweytick. 4 Mi­nuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


21.22

Abgeordneter Johannes Zweytick (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundesminister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Wenn man die Debatte verfolgt – und ich habe jetzt die ganze Zeit zugehört – und nicht wirklich vom Fach ist oder jemand, der nie studiert hat oder nie studieren konnte, wie auch immer, hat man eigentlich einen ganz anderen Zugang zu den Fachhochschulen in diesem Land und auch zu deren Entwicklung. Ich muss schon sagen – und Sie haben das auch selbst zugegeben –, dass es eine Erfolgsstory ist, die im Jahr 1993 mit Erhard Busek begann, und dass es ein sehr interessantes, spannendes Projekt ist, auch auf die Zeit gesehen. Diese Entwicklung gibt eigentlich auch dem heutigen Stand und dem jetzigen Status quo absolut Recht.

Ich glaube, es ist hier jeder gut beraten, der diese Entwicklung unterstützt hat und auch in weiterer Folge, in den nächsten Schritten, Schritt für Schritt unterstützen wird, weil dieses spannende Projekt ja eine Dynamik in sich birgt, sodass man sich ständig an­passen muss, ständig flexibel sein muss, da es hier auch ständig Veränderungen gibt. Auf der einen Seite wird kritisiert, dass wir heute schon Fachhochschul-Studiengänge haben, die nicht mehr ausgelastet sind, auf der anderen Seite wird kritisiert, dass es viele gibt, die wir noch nicht angeboten haben.

Was ist tatsächlich geschehen? – In knapp zehn Jahren: derzeit 136 Lehrgänge, die laufen und die auch, Kollege Rada, Gott sei Dank schon dezentral in den neun Bun­desländern stattfinden, weil es auch wichtige, entscheidende Impulsgeber für die Regionen sind, dort, wo es um den Standort und Arbeitsplatz geht, dort, wo es um die Absicherung geht, um die Qualifizierung der österreichischen Berufsausbildungen und der Menschen, die Arbeitnehmer sind, die einfach von der Qualifikation her zu den Besten Europas zählen. Das kommt nicht von irgendwo her, das ist sicher auch nicht nur in den letzten zehn Jahren entstanden, aber gerade die letzten zehn Jahre haben es zur heutigen Situation zugespitzt.

Ich bin sehr froh, dass hier seitens der Gesetzgebung objektives Bewusstsein herrscht, was in Zukunft ansteht. Es steht hier aus meiner Sicht auch keine Kritik im Raum, denn


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